Rofo 2007; 179(3): 208-209
DOI: 10.1055/s-2007-972181
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Wirbelkörperfraktur - Definiertes diagnostisches Protkoll ist sinnvoll

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Publication Date:
20 March 2007 (online)

 

In Abhängigkeit vom klinischen Befund werden zur Diagnose von Wirbelkörperfrakturen verschiedene bildgebende Verfahren angewandt. Ihre Befunde sind, in Kombination mit den subjektiven Symptomen, ausschlaggebend für die einzuleitende Behandlung. Eine Arbeitsgruppe aus Neuroradiologen und Chirurgen in Turin stellte die Daten von 96 Patienten zusammen, die nach einem definierten diagnostischen Protokoll untersucht und in Abhängigkeit vom Befund behandelt wurden. Eur J Radiol 2006; 59: 331-335

Die typische thorakolumbale Wirbelkörperfraktur zeichnet sich durch Einbeziehung der oberen Endplatte und des posterioren Kortex mit Herniation der Bandscheibe in den Wirbelkörper aus. Dies bedingt die Retropulsion eines Knochenfragments in den Spinalkanal.

M. C. Valentini et al. fertigten im Rahmen ihrer Studie zunächst stets konventionelle Röntgenaufnahmen an. Bei neurologischer Symptomatik, mit oder ohne Frakturnachweis, erfolgte eine Magnetresonanztomografie (MRT) der entsprechenden Region und anschließend der gesamten Wirbelsäule. Danach wurde eine Computertomografie (CT) der im MRT frakturierten Bezirke vorgenommen. Die übrigen Patienten mit Frakturen im Röntgenbild, aber ohne neurologische Symptome, erhielten zunächst eine CT und anschließend eine MRT, falls Instabilität vorlag.

Einfache Kompressionsfraktur von L1 (Bild: Daffner, Radiologische Diagnostik der Wirbelsäulenverletzungen, Thieme 1999).

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