Pneumologie 2007; 61 - P31
DOI: 10.1055/s-2007-973169

Isolierung und Differenzierung von dendritischen Zellen in der Mauslunge

C Hartwig 1, S Rochlitzer 2, A Braun 2, H Constabel 3, T Tschernig 1, G Behrens 3
  • 1Anatomie, Medizinische Hochschule Hannover
  • 2Fraunhofer-Institut ITEM, Hannover
  • 3Klinische Immunologie, Medizinische Hochschule Hannover

Bis in die heutige Zeit sind grundlegende Mechanismen der Antigenaufnahme und Antigenpräsentation z.B. durch dendritische Zellen (DCs) in der tracheobronchialen Mukosa und in den drainierenden Lymphknoten nicht ausreichend bekannt. Murine Modelle bieten eine gute Möglichkeit, regulatorische Mechanismen und potentielle Schlüsselproteine zu identifizieren. Verschiedene Protokolle zur Gewinnung der DCs sind für Organe wie die Milz hinreichend bekannt, die Isolierung DC aus der Lunge gestaltet sich jedoch schwieriger. Insbesondere Alveolarmakrophagen (AM) stellen mit ihrer hohen Autofluoreszenz ein Problem dar. Ziel dieser Untersuchungen war es, durch den Einsatz verschiedener Isolier- und Sortiermethoden, DCs aus der Mauslunge zu gewinnen, sie klar von den AM abzugrenzen und mögliche Subklassen der DCs zu charakterisieren. Dafür wurden die Lungen von WT BL/6Mäusen verdaut und die DCs über Dichtezentrifugation und Negativdepletion angereichert. Als relevante Marker für die Sortierung der DCs und AM dienten CD11c, MHC II sowie F4/80. Die sortieren Zellen wurden für je 1h, 5h und 24h kultiviert und anschließend im konfokalen Fluoreszenzmikroskop analysiert. Zudem wurden während der einzelnen Aufreinigungsstufen Proben für eine mikroskopische Differenzierung entnommen und gefärbt. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass DCs und AM nach sorgfältiger Aufreinigung und Sortierung mittels CD11c und MHC II klar voneinander abgegrenzt werden können. Dies wird bestätigt durch die mikroskopische Analyse, in der bereits deutliche morphologische Unterschiede zwischen den DC- und AM-Populationen auszumachen sind. Anschließen sollen sich funktionelle Untersuchungen zur Antigenaufnahme und Antigenpräsentation.

SFB 587, TP B5, Deutsche Forschungsgemeinschaft