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DOI: 10.1055/s-2007-973172
Blutgruppenmerkmal A korreliert mit verlängertem Überleben bei operablen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom
Bei den Blutgruppen des AB0-Systems handelt es sich – ähnlich anderen prognostischen Markern wie den Lewis Antigenen – um Glykoproteine auf Zelloberflächen. Der Zusammenhang zwischen der Blutgruppe und dem Auftreten von Krebs konnte für einige Tumorentitäten wie etwa für das Magenkarzinom bereits gezeigt werden. Für das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom ist der Zusammenhang zwischen der Expression des Blutgruppenmerkmals A beziehungsweise dessen Verlust auf Tumorzellen seit etwa 15 Jahren bekannt. Weiterhin ist in der Literatur eine Assoziation der Blutgruppe B mit verkürztem Überleben beschrieben.
In unserer explorativen Datenanalyse von 82 operierten Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom der Stadien I bis IIIb zeigte sich eine Korrelation der Expression des Blutgruppenmerkmals A auf Erythrozyten (Blutgruppen A und AB) mit verlängertem Überleben der Patienten (Median: 1194 Tage vs. 2422 Tage; p=0,027). In der multivariaten Analyse (Cox Regression, Forward Likelihood Ratio) mit den Parametern Alter, Stadium, Histologie, ECOG und Blutgruppenmerkmal A waren das Stadium (p=0,08) und die Expression des Merkmals A (HR 0,54; KI=0,306–0,975; p=0,016) die einzigen prognostisch relevanten Faktoren.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, das anders als bisher gezeigt, nicht das Fehlen des Merkmals B sondern die Expression des Merkmals A auch im peripheren Blut ein Marker für verlängertes Überleben zu sein scheint. Zur Verifizierung dieser Ergebnisse werden wir unsere Hypothese an einem zweiten größeren Patientenkollektiv testen.