Pneumologie 2007; 61 - P89
DOI: 10.1055/s-2007-973183

Machbarkeit der Messung der Widerstandsindizes in mediastinalen Lymphknotengefäßen

F Herth 1, R Eberhardt 1, A Ernst 2
  • 1Pneumologie und Beatmungsmedizin, Thoraxklinik Heidelberg
  • 2BIDMC, Harvard Medical Scholl, Boston, USA

Resistanceindizesbestimmungen sind zur Erkennung von unterschiedlichen Nierenerkrankungen zwischenzeitlich etabliert und standardisierte Verfahren. Mit der Kombination des EBUS-TBNA Bronchoskops an hochwertige Ultraschallgeräte gelingen nun auch Flussmessungen in der Endosonographie.

Fragestellung: Es wurde untersucht, ob der Widerstandsindex in den zuführenden Lymphknotengefäßen eine zusätzliche Aussage bezüglich erkrankter Lymphknoten zulässt.

Material und Methoden: Insgesamt wurden 32 Patienten untersucht (21Männer, 11 Frauen, mittleres Alter 46,2 Jahre). Es wurden die zuführenden Gefäße dargestellt, die systolische Spitzengeschwindigkeit und die enddiastolische Geschwindigkeit dargestellt und anschließend der Resistanceindex gemessen.

Ergebnisse:

Es wurden 66 Lymphknoten untersucht, die chirurgisch kontrolliert in 37 Fällen maligne verändert waren, in 29 Fällen keine Erkrankungen aufwiesen. Es kamen vornehmlich Lymphknoten in der Position 7 (83%) nach dem Mountain-Dressler Schema zur Darstellung.

Die mittlere Untersuchungszeit betrug 2 Minuten.

In der Analyse zeigte sich, dass der Resistanceindex in Lymphknoten, die maligne verändert waren, signifikant über dem Resistanceindex in den nicht-maligne veränderten Lymphknoten liegt. Komplikationen traten nicht auf.

Zusammenfassung: Es zeigt sich, dass die Messung des Resistanceindex auch in mediastinalen Lymphknoten möglich ist, evtl. lassen sich hier zusätzliche Informationen über die Dignität des Lymphknotens ableiten.