Pneumologie 2007; 61 - P226
DOI: 10.1055/s-2007-973209

Ergebnis einer Befragung zur Versorgungsstruktur von Patienten mit schlafbezogenen Atmungsstörungen

J Günther 1, W Krüger 2, J Bennewitz 1, H Schweisfurth 1
  • 1Carl-Thiem-Klinikum Cottbus, 3. Medizinische Klinik, Interdisziplinäres Lungenzentrum
  • 2Selbsthilfegruppe Schlafapnoe Lausitz e.V., Cottbus

Einleitung: In der Bundesrepublik Deutschland existieren zurzeit 197 Selbsthilfegruppen Schlafapnoe, davon nur 32 in den neuen Bundesländern. Die Selbsthilfegruppe Schlafapnoe „Lausitz“ e.V. wurde im Jahr 2001 gegründet und wuchs von 10 Gründungsmitgliedern auf insgesamt 42 Mitglieder, die an einem obstruktiven Schlafapnoesyndrom leiden, im Jahr 2006 an (28männlich, 14 weiblich, Alter zwischen 35 und 80 Jahren). Der Verein führt Sprechstunden für Betroffene und Interessierte sowie monatliche Mitgliedertreffen durch und fördert die Zusammenarbeit zwischen Betroffenen, Ärzten, Krankenkassen und Hilfsmittelversorgern.

Methodik: Die Vereinsmitglieder wurden in einem anonymen standardisierten Fragebogen über die Leistungen der Selbsthilfegruppe, die Anwendung der CPAP/BiPAP-Therapie, den subjektiven Therapieerfolg sowie über die Betreuung durch Ärzte, Krankenkassen und Versorgerfirmen befragt.

Ergebnisse: Aus den beantworteten Fragebögen war zu entnehmen, dass die 42 Mitglieder in insgesamt 11 Krankenkassen versichert sind und durch 5 verschiedene Versorgerfirmen betreut wurden. 41 Mitglieder nutzen die CPAP/BiPAP-Therapie regelmäßig. 38 Mitglieder schätzen den Therapieerfolg als gut, 4 weitere als weniger gut ein. 22 Mitglieder wurden regelmäßig durch ein ambulantes und 16 Mitglieder durch ein stationäres Schlaflabor betreut. 26 Mitglieder besuchten regelmäßig die Veranstaltungen der Selbsthilfegruppe. Alle 42 Mitglieder waren mit der Tätigkeit der Selbsthilfegruppe sehr zufrieden.

Schlussfolgerung: Aufgrund der Mitgliederbefragung konnte gezeigt werden, dass die Qualität der Aufklärung über behandlungsbedürftige Schlafstörungen und Therapiemöglichkeiten sowohl innerhalb als auch außerhalb der Selbsthilfegruppe deutlich verbessert werden konnte. Die Unterstützung bereits bestehender und die Etablierung neuer Selbsthilfegruppen auf dem Gebiet der schlafbezogenen Atmungsstörungen sollte insbesondere in den neuen Bundesländern gefördert werden.