Pneumologie 2007; 61 - V134
DOI: 10.1055/s-2007-973239

Vibration Response Imaging ist ein nützliches Instrument zur Erfolgskontrolle Interventioneller Bronchoskopie

H Becker 1
  • 1Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg

Ziel der Studie: Interventionen am Bronchialsystem haben zunehmende Bedeutung. Standards zur Erfolgskontrolle sind unzuverlässig. So sind unterschiedliche Verfahren und Ergebnisse an verschiedenen Zentren schwer zu vergleichen. Deshalb untersuchten wir das VRI zur Evaluation der Ergebnisse.

Methode: 40 Sensoren des VRI registrieren durch Atmung erzeugte Vibrationen an der Brustwand. Die Signale werden umgerechnet und die Atmung wird auf einem Monitor als Film in Echtzeit dargestellt. In einer genehmigten prospektiven Studie haben wir das elektronische Stethoskop vor und nach Interventionen (Dilatation, Laser, Stenting) eingesetzt und mit gesunden Probanden und Standards verglichen.

Ergebnisse: Bei 32 Pat. unterschieden sich die Signale von 8 Gesunden. Nach Intervention sahen wir signifikante Änderungen hin zum Normalbefund, wobei das VRI sich nach Lokalisation und Ursache der Pathologie unterschied. In 90% (18/20) konnte das Ergebnis auch quantifiziert werden, selbst wenn das mit FEV1 nicht gelang. Manchmal ließ sich die Ursache mit dem VRI vor dem Eingriff besser klären als mit Lungenfunktion, Röntgen oder CT. Tracheastenosen zeigten in 70% (7/10) ein typisches „ floating pattern“. Die Studiewird fortgesetzt, um statistische Daten für unterschiedliche Kollektive zu gewinnen.

Schlussfolgerung: Wir konnten vor und nach Interventionen signifikante Veränderungen im VRI beobachten. Meistens konnten sie durch einen komplexen rechnerischen Algorithmus quantifiziert werden. Damit könnte das VRI als objektives Instrument zur Erfolgsbeurteilung nach Interventionen dienen. In Zukunft könnte es durch verlässliche Informationen über die Lokalisation und die Ursache des Atemwegsproblems auch erheblichen Einfluss auf die Wahl des geeigneten Verfahrens zur Intervention gewinnen.