Pneumologie 2007; 61 - V51
DOI: 10.1055/s-2007-973249

PET-CT zum präoperativen Staging des nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms

S Krüger 1, A Buck 2, S Pauls 3, C Kropf 1, C Schumann 1, F Mottaghy 2, H Schelzig 4, V Hombach 1, S Reske 2
  • 1Innere Medizin II, Universitätsklinikum Ulm
  • 2Abt. Nuklearmedizin, Universitätsklinikum Ulm
  • 3Diagnostische Radiologie, Universitätsklinikum Ulm
  • 4Abt. Thoraxchirurgie, Universitätsklinikum Ulm

Ziel: Evaluation der CT, der FDG-Positronen-Emissionstomographie und der FDG-PET/CT (Hardware-Bildfusion) hinsichtlich der Ausdehnung des Primärtumors (T-Staging) und des Nodalbefalls (N-Staging) bei Patienten mit Erstdiagnose eines nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC).

Methoden: In dieser prospektiven Studie wurde bei Pat mit der Diagnose eines NSCLC eine Untersuchung mit FDG-PET/CT im Rahmen des präoperativen Staging durchgeführt. CT, FDG-PET und FDG-PET/CT wurden separat hinsichtlich T- und N-Staging von jeweils zwei Radiologen und Nuklearmedizinern in Unkenntnis des histologischen Ergebnisses beurteilt. Referenzmethode für T- und N-Staging war der histopathologische Befund des OP-Präparates.

Ergebnisse: Eine Stadieneinteilung gemäß der TNM-Klassifikation und histologischem Goldstandard konnte bei 81 in kurativer Intention operierten Pat. mit NSCLC erfolgen (pulmonales Karzinoid, 9 Pat.; andere Tumorentitäten/benigne Läsionen, 22 Pat.). Mit CT wurde das T-Stadium bei 49% der Patienten richtig beurteilt (40/81), mit PET bei 49% (40/81) und mit PET/CT bei 63% (51/81). Für die Differenzierung T1/T2 gegenüber T3 und T4-Tumoren ergeben sich für die CT 68% richtige Befunde, für die PET 70% und für die PET/CT 82% (p<0,01). Ein negativer Nodalstatus bzw. ein Lymphknotenbefall hilär (N1) oder paratracheal (N2) wurde mit CT bei 46% richtig diagnostiziert, mit PET bei 69% und mit PET/CT bei 74% (p<0,01). Für die Differenzierung kurativ operabler Patienten (N0, N1–2) und inoperabler Patienten (N3) war die Treffsicherheit der CT 78%, der PET und der PET/CT jeweils 94% (p<0,01). Die Anzahl unsicherer (zwei Diagnosen) und falscher Befunde war mit PET/CT (3/81) im Vergleich zu den Einzelverfahren (13/81 bzw. 9/81) signifikant niedriger (p<0,01).

Schlussfolgerungen: FDG-PET/CT weist im Vergleich zu den Einzelverfahren CT und PET eine höhere Treffsicherheit hinsichtlich der präoperativen Stadieneinteilung des NSCLC auf und erhöht die Befundsicherheit.