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DOI: 10.1055/s-2007-973257
Von der Risikogruppe zur COPD – Prädiktiver Stellenwert von IL-8 und Sputumzytologie
Hintergrund: Eine COPD und der Grad der Obstruktion der Atemwege sind mit einer neutrophil dominierten Inflammation der Atemwege und erhöhten Konzentrationen von Interleukin 8 (IL-8) im induzierten Sputum korreliert. Die Bedeutung dieser Parameter als mögliche frühe Prädiktoren der Entwicklung einer COPD bei gesunden Rauchern ist unklar.
Methode: Induziertes Sputum von 37 asymptomatischen Zigarettenrauchern mit normaler Lungenfunktion und 15 gesunden Nichtrauchern wurde zytologisch untersucht und die IL-8- Spiegel im Überstand bestimmt.
Ergebnis: Die Lungenfunktion sowohl der Raucher als auch der Gesunden war normal (FEV1%Soll: 106±13 vs. 98±5). Allerdings unterschieden sich die IL-8-Spiegel im Sputum von Rauchern mit besserer (FEV1Soll >100%, n=12) und schlechterer FEV1 (>100%pred, n=25) nicht (23 vs. 41ng/ml, median; p=0,281). Auch zytologisch zeigte sich zwar ein Unterschied zwischen Rauchern und Nichtrauchern (Makrophagen% 50±26 vs. 78±6, Neutrophile% 49,9±28 vs. 16±6), jedoch kein Unterschied zwischen Rauchern mit besserer oder schlechterer FEV1 (Makrophagen% 51,9±28 vs. 49±27, Neutrophile% 46,1±27 vs. 52±28).
Zusammenfassung: Asymptomatische Raucher weisen bereits eine COPD-typische Neutrophilie auf. Allerdings sind weder IL-8 noch zytologische Parameter im Sputum mit dem Grad der Atemwegsobstruktion (FEV1) korreliert. Beide Parameter sind nicht als frühe Indikatoren eines COPD-Risikos geeignet.