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DOI: 10.1055/s-2007-973320
Temporäre Stentversorgung von Bronchusstenosen nach Lungentransplantation – erste Erfahrungen mit einem neuen Stent
Hintergrund: Atemwegskomplikationen gehören zu den wesentlichen Morbiditäts- und Mortalitäts-Ursachen nach Lungentransplantation. Die Implantation endobronchialer Stents ist eine mögliche Therapieoption in dieser Situation. Der Stent der Wahl sollte einfach zu implantieren und einfach zu entfernen sein, gleichzeitig sollte er keine Granulationen induzieren. Bisher verfügbare ummantelte Metallstents sind an den Enden nicht ummantelt, um Migration zu verhindern. Dort treten deshalb häufig Granulationen auf. Ein neuer, voll ummantelter Stent könnte für diese Indikation geeignet sein.
Ziel: In dieser Pilotstudie evaluierten wir die Wirksamkeit, Sicherheit und das Implantationsverfahren eines neuen voll-ummantelten AERO-Stent (Fa. Alveolus, USA) bei Bronchusstenosen nach Lungentransplantation.
Patienten/Methoden: Sechs lungentransplantierte Patienten (Mukoviszidose n=3, Fibrose n=2, Emphysem n=1) erhielten insgesamt sieben Stents. Die Stentimplantation erfolgte unter Durchleuchtung und direkter bronchoskopischer Kontrolle.
Ergebnisse: Alle Stents wurde primär erfolgreich implantiert. Das Implantationsverfahren wir als einfach eingestuft. Der klinische Zustand und die Lungenfunktion besserten sich deutlich bei fünf Patienten. Zwei Stents dislozierten innerhalb von Stunden, von diesen wurden einer entfernt, der andere durch einen neuen Stent ersetzt. Granulationen wurden im Zusammenhang mit dem Stent nicht beobachtet. In zwei Fällen wurden die Stents nach 102 und 35 Tagen ohne Komplikationen entfernt. Bei den vier anderen Patienten ist eine Stententfernung geplant (30d, 60d, 45d, 65d).
Schlussfolgerung: Aus den Erfahrungen in dieser Pilotstudie schließen wir, dass eine strukturierte Evaluation der temporären Stentversorgung von Bronchusstenosen nach Lungentransplantation mit diesem neuen, voll ummantelten Stent gerechtfertigt ist.