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DOI: 10.1055/s-2007-973365
Stärkere Entlastung der Atemmuskulatur durch auto-adaptive kontrollierte nicht-invasive Beatmung
Hintergrund:
Nicht-invasive Beatmung (NIV) entlastet die Atemmuskulatur bei akutem und chronischen hyperkapnischen Atempumpenversagen. Das Antriggern des Beatmungsgerätes macht dabei einen erheblichen Teil der Atemanstrengung aus. Ein neuer, auto-adaptiver kontrollierter Modus (TA-Mode®, Weinmann, Hamburg, Germany) analysiert das patienteneigene Atemmuster und passt die druckkontrollierte Beatmung so an, dass die Instpirationsanstrengung möglichst ganz ausbleibt. Diese Studie vergleicht den TA Mode mit dem konventionellen spontanen Modus (S-Mode).
Methode:
Messung der inspiratorischen Atemarbeit (total WOB), des Pressure Time Product (PTP Ösophagus unter Berücksichtigung der Thoraxwandcompliance)und des transdiaphragmalen Pressure Time Product (tPTP) durch Integralbildung von Magen- und Ösophagusdruck sowie Zeit- und Flussbestimmungen an acht lungengesunden Probanden während spontaner Atmung sowie unter NIV im S- und TA-Mode (IPAP 20 und EPAP 4cm H2O). Analyse der Ergebnisse mittels ANOVA (Duncan's Test für post hoc Bestimmungen).
Ergebnisse:
Die Anwendung der NIV im S und TA Modus reduziert die verschiedenen Parameter der Atemmuskulatur auf die in der Tabelle 1 angegebenen Werte. Alle Unterschiede sind signifikant (p <0,05).
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Spontanatmung |
S- Mode |
TA-Mode |
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Total WOB (J/L) in % |
100% |
72 |
22 |
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tPTP/volume (hPa*s/l) in % |
100% |
38 |
17 |
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PTP/volume (hPa*s/l) in % |
100% |
43 |
23 |
Tabelle 1
Schlussfolgerung:
Die auto-adaptive kontrollierte nicht-invasive Beatmung entlastet die Atemmuskulatur stärker als die konventionelle Beatmung im S-Modus. Klinische Studien sind erforderlich, um herauszufinden, ob der höhere Entlastungsgrad klinische Vorteile bietet.