Rehabilitation von Patienten mit Langzeitbeatmung

Einleitung: Die ventilatorische Insuffizienz stellt ein großes Problem in der intensivmedizinischen Versorgung von Patienten besonders mit COPD dar. Besonders die Immobilität sowie der lange stationäre Verlauf und das prolongierte Weaning über Monate stellen große Probleme in der Entlassung und nachfolgenden in häuslichen Versorgung dieser Patienten dar, die häufig einer 24-stündigen Intensivpflege bedürfen.

Die Rehabilitation stellt aufgrund der notwendigen personellen Ausstattung und der geringen Erfahrungen auf diesem Gebiet in der Rehabilitation eine Versorgungslücke dar.

Von 9–2005 bis 8–2006 wurden n=12 beatmete Patienten in der Rehaklinik rehabilitiert (Alter 72±3, 5 weiblich, alle COPD mit ventilatorischer Insuffizienz) die mit einem Barthel-Index von 12±5,2 zur Rehabilitation aufgenommen wurden, und sich vorher im Akutkrankenhaus über 12±3 Wochen befanden. 1 Patient musste aufgrund einer neu aufgetretenen Pneumonie in ein Akutkrankenhaus verlegt werden, wo er verstarb. Die Beatmungszeiten (n=3 Tracheostoma) lagen zwischen 8 Stunden und 24 Stunden (12,6±6h). Im Rahmen der Rehabilitation gelang eine Abnahme der Beatmungszeit auf 6,8±2 Stunden mit überwiegend nur noch nächtlicher Beatmungsnotwendigkeit. Die Akzeptanz der notwendigen Beatmung konnte durch entsprechende Schulung deutlich verbessert werden. Unter Physiotherapie und Optimierung der Therapie stieg der Barthel-Index auf 55±2, p<0,001 paired t-test (Rehabilitationsdauer 6±2 Wochen). Weiterhin konnte vor Entlassung eine Gehstrecke von 73±20m erreicht werden. Durch Erreichen einer Teilmobilisation am Rollator und durch Schulung der Angehörigen konnte die Entlassung in den häuslichen Bereich ohne 24-Stunden-Pflege bei allen Patienten erreicht werden.

Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse zeigen die Chancen der Rehabilitation bei Beatmungspatienten. Es sollte somit bei allen Beatmungspatienten eine frühzeitige Rehabilitation erwogen werden, um eine weitere häusliche Versorgung zu ermöglichen.