Rofo 2007; 179(4): 349
DOI: 10.1055/s-2007-973942
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Thoraxradiografie - Bessere Bildqualität durch amorphes Silizium

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Publikationsdatum:
05. April 2007 (online)

 

K. Bacher et al. verglichen in einer Studie zur Thoraxradiografie Flachdetektoren mit amorphem Selen und solche mit amorphem Silizium bezüglich Bildqualität, Strahlendosis und der Leistung im Niedrigkontrastbereich bei unterschiedlichen verabreichten Dosen. AJR 2006; 187: 630-636

Jeweils 100 Patienten unterzogen sich, unter Verwendung eines Flachdetektors mit amorphen Silizium bzw. eines Flachdetektors mit amorphen Selen, einer Thoraxradiografie. Die effektive Dosis der Untersuchung wurde mittels eines Thermolumineszenz-Dosimeters gemessen, das in einem anthropomorphen Rando-Phantom platziert wurde. Die Bildqualität der Thoraxradiografien wurde durch 5 erfahrene Radiologen in Anlehnung an die European Guidelines on Quality Criteria for Diagnostic Radiographic Images erfasst. Zusätzlich wurde unter Verwendung des Phantoms eine Versuchsreihe durchgeführt, welche die Leistungen der beiden Systeme im Niedrigkontrastbereich bei verschiedenen Strahlungsdosen bestimmen sollte. Die Unterschiede zwischen den beiden Gruppen wurden mithilfe des Mann-Whitney-Tests auf Signifikanz untersucht.

Die Verwendung des Flachdetektors mit amorphem Silizium ermöglichte im Vergleich zum Flachdetektor mit amorphen Selen sowohl in der posteroanterioren (9,6 μSV vs 22,6 μSV), als auch in der lateralen Aufnahme (27,1 μSV vs 79,2 μSV) eine wichtige und signifikante Reduktion der effektiven Strahlendosis (p < 0,0001). Zusätzlich zeigte die klinische Analyse der Bildqualität, bei signifikanter Übereinstimmung zwischen den Betrachtern          (p ≤ 0,027), dass diese Dosisreduktion keine negativen Auswirkungen auf die Qualität der Bilder hatte. Der Flachdetektor mit amorphem Silizium zeigte außerdem im Vergleich zum Flachdetektor mit amorphem Selen in der Studie mit dem Phantom eine signifikant bessere Leistung im Niedrigkontrastbereich mit einer Eintrittsdosis von bis zu 135 μGy.

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