Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - R_22
DOI: 10.1055/s-2007-976203

Neue Verfahren zur lamellären Keratoplastik – Tiefe lamelläre Keratoplastik

FE Kruse 1, C Cursiefen 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Erlangen

Viele Hornhauterkrankungen, die bisher mit einer perforierenden Keratoplastik behandelt wurden, bedürfen eigentlich nur einer lamellären Operation. Jedoch waren bisher die diesbezüglichen Techniken nicht ausgereift. Durch die instrumentelle Fortentwicklung sind nur insbesondere lamelläre Operationen im Bereich des Hornhautendothels sehr viel sicherer geworden. Die tiefe endotheliale Keratoplastik (DELK) ermöglicht einen Ersatz des Hornhautendothels und des tiefen Stromas. Die Operation beinhaltet die Entfernung des pathologisch veränderten Endothels beim Empfänger und die halbautomatische präparation eines ca. 150µm dicken endothelialen Präparates vom Spender-Korneoskleralscheibchen mittels des Moria-Keratoms. Nach Trepanation mit einem 8mm Trepan kann das Endothelscheibchen über eine laterale 4mm Inzision am temporalen Limbus ohne Falten in das Auge gebracht und mittels einer Luftblase am Stroma fixiert werden. Basierend auf Erfahrungen an 20 konsequtiven Patienten berichten wir über Details des intraoperativen Vorgehens und des postoperativen Verlaufs. Erwahrtungsgemäß sind postoperative Rekonvaleszenz und Visusanstieg schneller als nach perforierender Keratoplastik. Wir bereichten auch über unsere Erfarungen mit anderen lamellären Techniken.