Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - V_23
DOI: 10.1055/s-2007-976204

Oberflächenablation bei Forme-fruste-Keratektasie

HP Iseli 1, T Koller 1, T Seiler 1
  • 1Institut für Refraktive und Okuplastische Chirurgie Zürich (CH)

Fragestellung: Bei kontaktlinsen-intoleranten Keratokonuspatienten ermöglicht die Brille oft nur einen ungenügenden Visus. Liegt eine forme fruste der Keratektasie vor könnte eine optische Homogenisierung der Hornhaut wieder zu einem annehmbaren Brillenvisus verhelfen. Methoden: Bei 13 Augen mit gesicherter Forme-fruste-Keratektasie wurde eine topographie- oder wellenfront-geführte Oberflächenablation durchgeführt und mehr als 1 Jahr nachkontrolliert. Die Hornhaut war an der dünnsten Stelle mindestens 450µm dick. Ergebnisse: Statistisch signifikant reduziert waren sphärisches Aequivalent, Zylinder, Schwiegerlings Keratoconusparameter Z3 und Geisterbilder. Bei keinem Auge stellte sich im Beobachtungszeitraum bis zu 4 Jahren eine Progression ein. Der Brillenvisus nahm hochsignifikant bei allen Patienten zu. Schlussfolgerung: Die optische Homogenisierung der Keratokonushornhaut mittels individualisierter Oberflächenablation ist eine therapeutisch wertvolle Option um den Brillenvisus zu verbessern. Im Allgemeinen ist allerdings nicht Emmetropie anzustreben.