Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - V_50
DOI: 10.1055/s-2007-976231

Einfluss der Hornhautkurvatur auf die OCT-Pachymetrie

CL Thannhäuser 1, C Wirbelauer 1, DT Pham 1
  • 1Vivantes Klinikum Berlin-Neukölln, Augenabteilung

Hintergrund: Die Bestimmung der Hornhautdicke ist bedeutend in der Refraktivchirurgie und Glaukomdiagnostik. In dieser Arbeit wurde der Einfluss der Hornhautkurvatur auf die OCT-Pachymetrie untersucht. Methodik: An 77 Augen wurde mit einem Ultraschall(US)-Pachymeter sowie der spaltlampen-adaptierten OCT (AS-OCT) die zentrale und mittelperiphere Hornhautdicke bestimmt. Die mittelperipheren Messungen wurden in 2mm Abstand vom Apex bei 3, 6, 9 und 12 Uhr mit einer linearen OCT-Rasterung durchgeführt. Zusätzlich wurde die Kurvatur der Hornhaut ermittelt. Ergebnisse: Die mittlere zentrale Hornhautdicke lag bei 546±56µm (US) bzw. 533±53µm (OCT) und mittelperipher bei 569±55µm (US) bzw. 562±54µm (OCT). Die mittlere Differenz betrug zentral 12,7µm (p<0,001) und mittelperipher 6,8µm (p<0,001). Die mittlere Hornhautkurvatur lag bei 7,79±0,30mm (43,39±1,69 dpt), wobei zentral kein Einfluss auf die OCT-Pachymetrie festgestellt werden konnte (r=0,01, p=0,931). Für die mittlere Peripherie konnte nur ein geringer Einfluss (r=–0,13, p=0,023) beobachtet werden, wobei eine flache Hornhautkurvatur eine stärkere Abweichung verursachte (r=–0,434, p<0,001). Schlussfolgerung: Bei der zentralen und mittelperipheren OCT-Pachymetrie war der Einfluss der Hornhautkurvatur bei der Verwendung einer linearen Rasterung gering. Bei weiter peripheren Messungen und bei einer niedrigen Kurvatur scheinen Korrekturfaktoren erforderlich zu sein.