Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - V_51
DOI: 10.1055/s-2007-976232

Evaluierung des vorderen Augensegments mittels optischer Kohärenztomographie

A Viestenz 1, S Vogt 1, A Viestenz 1, A Langenbucher 2, W Behrens-Baumann 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Magdeburg
  • 2Universität Erlangen, Institut für Medizinische Physik, Medizinische Optik

Fragestellung: Die digitale Visualisierung des Augenvorderabschnitts gewinnt im Rahmen der refraktiven Chirurgie zunehmend an Bedeutung. Zwei kommerziell erhältliche optische Kohärenz-Tomographen wurden in der vorliegenden Studie evaluiert. Methodik: 36 Augen wurden durch drei Ophthalmologen standardisiert untersucht: kompletter ophthalmologischer Status, Vorderkammertiefe (VKT), je 3 Vorderabschnittsaufnahmen horizontal und vertikal mittels Visante-OCT (Zeiss-Humphrey) und SL-OCT (Heidelberg Engineering) sowie zentrale Hornhautdicke (CCT, Tomey AL-1000). Ergebnisse: Der horizontale Kammerwinkel-Kammerwinkel-Abstand betrug beim Visante-OCT 11,65±0,47mm im Vergleich zum SL-OCT mit 12,00±0,57mm (p=0,002). Die CCT betrug mit Visante-OCT 568±61µm vs. SL-OCT 581±48µm (p=0,03). Die Ultraschall-CCT war im Mittel 12µm dünner als beim SL-OCT. Die VKT wurde nahezu ähnlich dem IOL-Master (3,22±0,69mm) mit dem Visante-OCT (3,05±0,81mm, p=0,2) und dem SL-OCT (3,07±0,82mm, p=0,2) gemessen. Schlussfolgerungen: Mittels der OCT stehen dem refraktiven Chirurgen einfach zu bedienende Geräte zur Visualisierung und Biometrie des vorderen Augenabschnitts zur Verfügung, die eine hinreichende Vergleichbarkeit mit den bislang etablierten Methoden aufweisen.