Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - KV_52
DOI: 10.1055/s-2007-976233

Vergleich von manueller und semiautomatischer Analyse des Vorderabschnitts mittels SL-OCT

S Vogt 1, A Viestenz 1, A Langenbucher 2, A Viestenz 1, W Behrens-Baumann 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Magdeburg
  • 2Universität Erlangen, Institut für Medizinische Physik, Medizinische Optik

Fragestellung: Ziel war der Vergleich zweier Analyseverfahren zur Biometrie des Vorderabschnitts mit dem SL-OCT. Methodik: 33 Augen wurden durch 3 Ophthalmologen standardisiert untersucht: kompletter Augenstatus, je 3 Vorderabschnittsaufnahmen horizontal und vertikal, Pupillen- (PD) und Vorderkammerdurchmesser (KW-KW) mittels SL-OCT, zentrale Vorderkammertiefe (VKT, IOL-Master), sowie zentrale Hornhautdicke (CCT, Tomey AL-1000). Die am besten zentrierte SL-OCT-Aufnahme wurde mittels manuell zu bedienender Software (EyelabGlobal/Plusoptics) und mittels digitaler, semiautomatischer Software (Heidelberg Explorer, HEYEX) analysiert. Ergebnisse: Horizontalscan: Manuell vs. semiautomatisch betrugen die CCT 580±51µm vs. 580±55µm (r=0,923), die VKT 3,03± 0,74mm vs. 3,08±0,72mm (r=0,969), der PD 4,96±1,97mm vs. 4,93±2,00mm (r=0,966) und KW-KW 11,92±0,58mm vs. 11,89±0,51mm (r=0,622). Die Ultraschallpachymetrie ergab eine CCT von 574±50µm, die IOL-Master-VKT betrug 3,21±0,61mm. Schlussfolgerungen: Mit dem EyelabGlobal-System war im Kontrast zum HEYEX eine Untersuchung aller Augen möglich. Beide Systeme gestatten vergleichbare Vorderabschnitts-Messungen. Der semiautomatische Algorhythmus kann die Auswertungszeit auf ca. 10% reduzieren, setzt allerdings exzellente und gut zentrierte SL-OCT-Scans voraus.