Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - KV_110
DOI: 10.1055/s-2007-976291

Retropupillare Fixation einer Irisklauenlinse oder skleranahtfixierte Intraokularlinse?

S Mennel 1, S Hörle 1, JC Schmidt 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Marburg

Fragestellung: Zur Korrektur der Aphakie stehen verschieden Techniken und Intraokularlinsen zur Auswahl. Es stellt sich die Frage, ob die Operationsergebnisse der skleranahtfixierten Hinterkammerlinse mit der retropupillare Fixation einer Irisklauenlinse vergleichbar sind und die Indikationsgebiete für die beiden Operationsmethoden sich unterscheiden. Methodik: Neben der Operationsmethode bezugnehmend auf technische Anforderungen und Komplikationsrate wurden refraktive Ergebnisse, Vorderabschnittsbefund und die Pupillenmotilität untersucht, sowie die Indikationsgebiete dargestellt. Ergebnisse: In keinem Auge sowohl der irisfixierten als auch der sklerafixierten Linsen zeigte sich eine Dislokation. Einzelne Fälle von diskreter Pupillenentrundung in Richtung der Inkarzeration bei Nativpupille, verstärkt bei direkter Beleuchtung konnte bei der Aphakiekorrektur durch die Irisfixierten IOL beobachtet werden. Eine Explantation war in keinem Fall notwendig. Schlussfolgerungen: Die retropupillare Fixation einer Irisklauenlinse scheint die Vorteile einer echten Hinterkammerlinsenimplantation bei postoperativer guter Verträglichkeit aufzuweisen. Irispathologien, Rubeosis iridis und Uveitis stellen aber mögliche Kontraindikationen dieser Methode dar.