Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - Video_112
DOI: 10.1055/s-2007-976293

Retropupillar fixierte Verisyse IOL bei dekompensierter Hornhaut

JC Schmidt 1, S Mennel 1, S Hörle 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Marburg

Ein 42-jähriger Patient mit wurde nach einem stumpfen Bulbustrauma mit nachfolgender Linsentrübung mehrfach mit intraokularen Kunstlinsen versorgt. Zuletzt erfolgte vor 3 Jahren eine VKL- Implantation bei Zonuladefekt. Der anfänglich gute Visus verschlechterte sich aufgrund einer zunehmenden Hornhautdekompensation. Material und Methode: Als Aufnahmebefund fand sich ein Visus von O,4 bei beginnender Hornhautdekompensation. Bei einer Hornhautendotheldichte von 840 mm2 entschlossen wir uns die schlotternde VKL zu explantieren und eine Verisyse Linse retropupillar zu implantieren. Ergebnisse: Bei Vernarbung durch die Voroperationen wurde die VKL über einen inversen kornealen Schnitt explantiert. Die Verisyse IOL wurde in die Vorderkammer eingebracht und anschließend über eine durch die vorhandene Iridektomie geführte Pinzette nach hinten luxiert und in dem Irisstroma enklaviert. Postoperativ fand sich über einen Zeitraum von 8 Wochen ein Rückgang des Hornhautödems bei stabilem Linsensitz und konstantem Visus von 0,4. Diskussion: Als Aphakiekorrektur scheint eine retropupillar eingebrachte IOL von der Stabilität des Linsenirisdiaphragmas und der Belastung für das Endothel langfristig günstiger zu sein als eine VKL. Die Implantationstechnik einer retropupillaren Linsenfixation ist sicher zu handhaben.