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DOI: 10.1055/s-2007-976813
Korrelation der Perfusions-CT mit klinikopathologischen Parametern bei Plattenepithelkarzinomen des Oropharynx
Ziele: Analyse der Korrelation von Perfusions-CT-Messparametern (PCT) bei MRT-ungeeigneten Patienten mit klinischem und operativem Staging und Grading. Methode: 42 Patienten mit einem erstmalig aufgetretenen, noch unbehandelten Plattenepithelkarzinom der Mundhöhle und des Oropharynx wurden im Zuge des routinemäßig durchgeführten Stagings bei Untauglichkeit für die Durchführung einer MRT an einem MSCT inklusive einer CT-Perfusion auf Dekonvolutionsbasis untersucht. Durch die PCT wurden die Parameter Blutfluss, Blutvolumen, mittlere Transitzeit und Permeabilitätsoberflächenprodukt erfasst. Gemessen wurden diese mittels Regions of Interest (ROIs) innerhalb von quantitativen Farbkarten. Die Platzierung erfolgte sowohl im Bereich des Primarius als auch in Vergleichsregionen auf der symmetrisch dem Tumor gegenüberliegenden Seite und jeweils beidseitig in Speicheldrüsen und nuchaler autochthoner Rückenmuskulatur. Ausgewertet wurden die Messungen im Tumor sowie die Differenzen zwischen diesen und den Werten der Vergleichsregionen. Anschließend wurden statistische Testungen auf Unterschiedlichkeit zwischen den Kategorien des T-Stadiums und Gruppen mit bzw. ohne Vorliegen eines Lymphknotenbefalls vorgenommen. Ergebnis: Signifikante Unterschiede fanden sich für die Blutvolumina in den T-Stadien 2 und 3 (p<0,001) sowie 2 und 4 (p=0,006). T2-Tumoren wiesen dabei die größten Werte auf, T3-Tumoren die geringsten. Die mittleren Blutvolumina der Kategorie T4 lagen dazwischen. Ebensolche Verhältnisse galten für die Differenzen der Tumorwerte zu den Werten der Muskulatur bilateral (ipsilateraler Muskel: T2 zu T3: p<0,001, T2 zu T4: p=0,002; kontralateraler Muskel: T2 zu T3: p=0,001, T2 zu T4: p=0,002) und partiell zu den Werten der Gegenseite (T2 zu T3: p=0,011). Blutfluss und mittlere Transitzeit zeigten sich nicht signifikant unterschiedlich über die T-Stadien hinweg. Im Falle des Permeabilitätsoberflächenprodukts ergab sich singulär eine signifikante Unterschiedlichkeit zwischen Stadium T2 und T4 für die Differenz Tumorwert-kontralaterale Muskulatur (p=0,008). Schlussfolgerung: Es fand sich eine Verbindung zwischen PCT-basiertem strömenden Blutvolumen von Plattenepithelkarzinomen der Mundhöhle und des Oropharynx und der Tumorgröße gemäß TNM-Klassifikation. Das Blutvolumen nahm parallel im Zuge des Wachstums der Karzinome ab. Dieses könnte Einfluss auf die Radio- und Chemotherapieplanung und das Therapiemonitoring haben. Nicht aufzeigen ließ sich eine Assoziation von PCT-Parametern und dem Lymphknotenbefall.
Korrespondierender Autor: Gartenschläger S
Strahlenklinik (CVK), Charite Centrum 6 (CC6), Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
E-Mail: soeren.gartenschlaeger@charite.de
Karzinom - Perfusions-CT - Mundboden