Rofo 2007; 179 - WI_PO_21
DOI: 10.1055/s-2007-977295

Detektion von DNA Doppelstrangbrüchen mittels γH2AX nach MRT-Exposition bei 3 Tesla – eine in-vitro Studie

NF Schwenzer 1, R Bantleon 1, R Kehlbach 1, B Maurer 1, C Schraml 1, CD Claussen 1, E Rodegerdts 1
  • 1Universitätsklinikum Tübingen, Radiologische Diagnostik, Tübingen

Ziele: Ziel der Studie war es, den Einfluss verschiedener MR-Sequenzen (Turbospinechosequenz, Gradientenechosequenz) sowie des statischen Magnetfeldes bei 3 Tesla auf die Bildung von DNA Doppelstrangbrüchen (DSB) in menschlichen Zellen zu untersuchen. Methode: HL-60-Zellen (promyeloische Leukämiezellline) sowie KG-1a-Zellen (akute myeloische Leukämiezelllinie) wurden drei unterschiedlichen MR-Expositionsbedingungen ausgesetzt: einem statischen Magnetfeld (3 Tesla), einer Turbospinechosequenz sowie einer Gradientenechosequenz. Die Expositionszeit betrug 2 Stunden. 1 und 24 Stunden nach Expositionsende wurden die DSBs durch Antikörper-Markierung der phosphorylierten Form des Histons H2AX (γH2AX) detektiert und mittels Durchflusszytometrie quantifiziert. Als Positivkontrolle dienten bestrahlte Zellen (4 Gray). Ergebnis: Es ergab sich kein statistisch signifikanter Unterschied zwischen befeldeten und nicht-befeldeten Zellen unter allen MR-Expositionsbedingungen (statisches Feld, Turbospinechosequenz, Gradientenechosequenz). Schlussfolgerung: Weder das statische Magnetfeld allein noch die durch MR-Sequenzen hervorgerufenen elektromagnetischen Felder beeinflussen die Induktion von Doppelstrangbrüchen in menschlichen Leukämiezelllinien (HL-60 und KG-1a).

Korrespondierender Autor: Schwenzer NF

Universitätsklinikum Tübingen, Radiologische Diagnostik, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen

E-Mail: nina.schwenzer@med.uni-tuebingen.de