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DOI: 10.1055/s-2007-977355
Mehrzeilen-CT-Angiographie am 64-Zeilen-CT: Beurteilung der vertebrobasilären Gefäße, Schichtdicke 0,625 oder 1,25mm?
Ziele: Beurteilbarkeit von CT-Angiographien (CTA) der vertebrobasilären Gefäße mit unterschiedlichen Schichtdickenprotokollen bei Patienten mit zerebraler Ischämie. Methode: Insgesamt wurden 21 Patienten (mittleres Alter 69 Jahre, Alter 50–90 Jahre) mit einem Mehrzeilen-CT (64 Reihen Multidetektor, VCT, GE medical systems) untersucht, die zur Abklärung einer zerebralen Ischämie vorgestellt wurden. Als Bestandteil des Schlaganfallprotokolles wurde eine CTA in 0,625 und 1,25mm Schichtdicke durchgeführt mit anschließendem Vergleich der verschiedenen Schichtdicken durch drei verblindete erfahrene Radiologen. Grundlage der Auswertung stellte die Detektierbarkeit der Art. cerebelli inferior posterior nach anatomischer Einteilung in sechs Segmente, der Art. cerebelli inferior anterior sowie der Art. cerebelli superior in drei Segmente dar. Beurteilt wurde die Detektierbarkeit der Gefäßsegmente mithilfe einer Rangskala (0=nicht nachweisbar bis 3=sicher nachweisbar) sowie die Qualität der Gefäßdarstellung (Kantenschärfe) anhand eines dafür entwickelten Phantom-Referenz-modelles. Ergebnis: Sowohl für die Detektierbarkeit als auch für die Kantenschärfe konnten mit einer Schichtdicke von 0,625mm signifikant mehr Gefäßsegmente sicher dargestellt werden als mit einer Schichtdicke von 1,25mm (p<0,001), wobei sich für eine Schichtdicke von 0,625mm keine Signifikanz zwischen den drei Untersucher (p>0,05) und für eine Schichtdicke von 1,25mm eine Signifikanz zwischen den drei Untersucher (p<0,05) zeigte. Schlussfolgerung: Aufgrund der quantitativ und qualitativ besseren Darstellbarkeit auch relativ distal gelegener Gefäßabschnitte nach primärer Rekonstruktion von 0,625mm dicken Schichten für die CTA, gezeigt am Beispiel der vertebrobasilären Zirkulation, ist diese Schichtdicke nach Auffassung der Autoren gegenüber höheren Werten zu präferieren, da am 64-Zeilen-CT dennoch eine zeitgerechte vollumfängliche Abdeckung des Volumens vom Aortenbogen bis oberhalb des Circulus willisii möglich ist. Vorteile können sich neben der Ischämiediagnostik daraus auch für die Charakterisierung kleiner Aneurysmen ergeben.
Korrespondierender Autor: Grieser C
Charité – Universitätsmedizin Berlin Campus Virchow-Klinikum, Klinik für Strahlenheilkunde, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin
E-Mail: christian.grieser@charite.de
CTA - Schichtdicke - vertebrobasiläres Stromgebiet