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DOI: 10.1055/s-2007-977503
Humerusschaftfrakturen und intramedulläre Stabilisierungsverfahren
Publication History
Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung
Die optimale Behandlung von Humerusschaftfrakturen in Abhängigkeit von Frakturtyp, Weichteilschaden und patientenspezifischer Gegebenheiten ist seit Jahrzehnten Gegenstand kontroverser Diskussionen. Es besteht aber in der Literatur Einigkeit, dass die konservative Therapie aufgrund günstiger Heilungsbedingungen auch heute noch als sogenannter „gold Standard” anzusehen ist. Die Indikation zur Operation wird im Falle von Pseudarthrosen, pathologischen Frakturen und Mehrfachfrakturen gesehen. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von umstrittenen Operationsindikationen wie doppelseitige Humerusschaftfrakturen, Kettenverletzungen der oberen Extremität und auch Humerusschaftfrakturen bei polytraumatisierten Patienten. Die erweiterte Indikation zur Versorgung auch frischer Frakturen stellt trotz der vorteilhaften frühzeitigen Wiederherstellung der Funktion höchste Anforderungen an Implantate und chirurgische Technik. Die intramedullären Verfahren gewinnen aufgrund der fortgeschrittenen technischen Entwicklung der Humerusverriegelungsnägel an Bedeutung bei der operativen Versorgung der Humerusschaftfraktur.