OP-Journal 2000; 16(3): 252-258
DOI: 10.1055/s-2007-977514
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Osteosynthesen am proximalen Femur

K. Weise, E. Schwab
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

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Zusammenfassung

Die Fortentwicklung geeigneter Osteosynthesetechniken bei Frakturen im Trochanterbereich hat zu einer spürbaren Verbesserung der Ergebnisse sowie zu einer deutlichen Reduktion der Komplikationsraten beigetragen. Dennoch sind auch diese nicht ganz frei von Problemen. Gerade beim alten Patienten mit herabgesetzter Knochenqualität, eingeschränkter Kooperationsfähigkeit sowie dem Anspruch auf eine voll belastbare Extremität bieten intramedulläre Stabilisierungsverfahren erhebliche Vorteile. Für die Auswahl der im Einzelfall geeigneten Versorgungstechnik muss das Ausmaß der durch den Bruchtyp hervorgerufenen Instabilität Berücksichtigung finden. Trochantere Frakturen reichen von der stabilen nicht oder wenig dislozierten Form bis zu den hochgradig instabilen intertrochanteren Bruchtypen. Subtrochantere Frakturen sind vielfach mit solchen im intertrochanteren Bereich kombiniert. Eine solche Bruchkonstellation stellt aufgrund der hochgradigen Instabilität ein besonderes Problem dar. Frakturen am proximalen Femur können mit extramedullär gelegenen Implantaten, welche in starrer (95-Grad-Condylenplatte, 130-Grad-Winkelplatte) oder in dynamischer Form vorliegen (DHS ohne/mit Trochanterstabilisierungsplatte) oder als intramedulläre Versorgungstechnik (proximaler Femurnagel - PFN, Gamma-Nagel, u.a.) Verwendung finden. Je instabiler eine Fraktur, desto eher kommen intramedulläre dynamische Implantate zur Anwendung.