Zusammenfassung
Die Fortentwicklung geeigneter Osteosynthesetechniken bei Frakturen im Trochanterbereich
hat zu einer spürbaren Verbesserung der Ergebnisse sowie zu einer deutlichen Reduktion
der Komplikationsraten beigetragen. Dennoch sind auch diese nicht ganz frei von Problemen.
Gerade beim alten Patienten mit herabgesetzter Knochenqualität, eingeschränkter Kooperationsfähigkeit
sowie dem Anspruch auf eine voll belastbare Extremität bieten intramedulläre Stabilisierungsverfahren
erhebliche Vorteile. Für die Auswahl der im Einzelfall geeigneten Versorgungstechnik
muss das Ausmaß der durch den Bruchtyp hervorgerufenen Instabilität Berücksichtigung
finden. Trochantere Frakturen reichen von der stabilen nicht oder wenig dislozierten
Form bis zu den hochgradig instabilen intertrochanteren Bruchtypen. Subtrochantere
Frakturen sind vielfach mit solchen im intertrochanteren Bereich kombiniert. Eine
solche Bruchkonstellation stellt aufgrund der hochgradigen Instabilität ein besonderes
Problem dar. Frakturen am proximalen Femur können mit extramedullär gelegenen Implantaten,
welche in starrer (95-Grad-Condylenplatte, 130-Grad-Winkelplatte) oder in dynamischer
Form vorliegen (DHS ohne/mit Trochanterstabilisierungsplatte) oder als intramedulläre
Versorgungstechnik (proximaler Femurnagel - PFN, Gamma-Nagel, u.a.) Verwendung finden.
Je instabiler eine Fraktur, desto eher kommen intramedulläre dynamische Implantate
zur Anwendung.