OP-Journal 2001; 17(1): 38-44
DOI: 10.1055/s-2007-977534
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Talusfrakturen

Franz Holz, Klaus Wendl, Andreas Wentzensen
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Erfahrung des einzelnen Chirurgen hinsichtlich der seltenen Verletzung von Talusfrakturen ist gering. Auch in traumatologischen Zentren wird diese Verletzung allenfalls einmal pro Monat, gelegentlich mit vorausgegangenem frustranen Repositionsversuch, gesehen. Die Klassifikation zentraler Talusfrakturen nach Hawkins ist weit verbreitet, sie berücksichtigt die Circulationsstörung als prognostischen Faktor. Die gefürchtete Talusnekrose mit Kollaps des Taluskörpers und entsprechender Funktionsbeeinträchtigung des Sprunggelenkes lässt sich auch durch lange Entlastungszeiten nicht vermeiden. Dislozierte Talusfrakturen müssen sofort notfallmäßig reponiert werden zur Vermeidung sekundärer Weichteilschäden. Ziel ist die anatomische Wiederherstellung der komplexen Sprungbeinarchitektur durch stabile Schraubenosteosynthese, meistens mit zwei Kleinfragment-Titanschrauben. Es besteht keine gesicherte Korrelation der bildgebenden Verfahren mit den bisher erhobenen histologischen Befunden im postoperativen Verlauf.

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