OP-Journal 2001; 17(2): 191-195
DOI: 10.1055/s-2007-977554
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Pathologische Frakturen der Brust- und Lendenwirbelsäule

Erich Hartwig, Michael Schulte, Markus Schultheiss, Michael Kramer, Lothar Kinzl
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Pathologische Wirbelfrakturen sind überwiegend Folge von Wirbelmetastasen. Prädilektionsorte der Metastasierung sind Brust- und Lendenwirbelsäule mit Schwerpunkt im thorakolumbalen Übergang. Die Prognose der Patienten mit ossär metastasierten Tumoren hat sich durch die interdisziplinäre Diagnostik und multimodale Therapie der Tumorerkrankung erheblich verbessert. Ziel einer chirurgischen Therapie muss es sein, das operative Verfahren strategisch angepasst an Lebenserwartung, Tumorbiologie und den weiteren therapeutischen Möglichkeiten auszuwählen, um die Lebensqualität des Patienten zu verbessern. Absolute Operationsindikationen stellen neurologische Ausfallserscheinungen dar, nur die frühzeitige operative Revision kann Dauerschäden minimieren. Instabilitäten des Achsenskelettes implizieren Schmerzen, Deformitäten und drohende neurologische Defizite. Sie erfordern in der Regel ebenfalls die operative Korrektur und Stabilisierung der Deformität. Operative Maßnahmen bei tumorösen Veränderungen an der Wirbelsäule reichen von der reinen Stabilisierung bis zur Vertebrektomie mit ventrodorsaler Stabilisation. Die Radikalität des Eingriffes ist abhängig vom Zustand des Patienten, der Prognose und weiteren therapeutischen Möglichkeiten. Oberstes Ziel der operativen Maßnahme muss eine Verbesserung der Lebensqualität des Patienten sein.

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