OP-Journal 2001; 17(3): 258-262
DOI: 10.1055/s-2007-977562
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Karpale Instabilität

Christian Voigt
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die Instabilität der Handwurzel ist eine schwere, immer behandlungsbedürftige Verletzung. Die beiden Reihen der Handwurzelknochen werden zusammen mit ihren Bandverbindungen als Ringstruktur gesehen. Kommt es zu einer Unterbrechung dieses Ringes, resultiert eine Instabilität in der Handwurzel. Die Instabilität führt dann zu typischen Veränderungen der Positionen der Handwurzelknochen zueinander und zum Zusammenbruch der Höhe der Handwurzel. Ist dieser Zustand einmal eingetreten, so ist eine spezifische Behandlung nicht mehr möglich. Dadurch resultiert letztlich eine Zerstörung des Handgelenkes. Als einzigen Rückzug gibt es dann die teilweise oder vollständige Versteifung des Handgelenkes. Um diese schweren Verletzungsfolgen zu vermeiden, muss nach einer Verletzung im Handgelenksbereich die Instabilität ausgeschlossen werden. Dazu sind geeignete Untersuchungstechniken und besonders auch exakte Röntgenaufnahmen in Standardprojektionen erforderlich. Eventuell hilft die Durchleuchtung. In diesem Zusammenhang ist besonders darauf hinzuweisen, dass auch Verletzungen wie der körperferne Speichenbruch von einer karpalen Instabilität begleitet sein können, aber auch die ossäre Unterbrechung des Ringes der Handwurzelknochen bei Fraktur von zusätzlichen ligamentären Verletzungen.