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DOI: 10.1055/s-2007-977578
Die Notwendigkeit der Einrichtung eines OP-Koordinators
Ergebnisse einer Befragung an 26 Kliniken Bayerns mit mindestens sieben Fachabteilungen und Krankenhäusern der Versorgungsstufe IIIPublication History
Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung
Die Vorteile, die sich durch Einrichtung eines OP-Koordinators für größere OP-Einheiten ergeben, liegen deutlich auf der Hand: Es soll ein bestmöglicher Einsatz der personellen Ressourcen sowie der OP-Raumkapazitäten erreicht werden. Allerdings machen die Ergebnisse der Untersuchung auch deutlich, dass einige Voraussetzungen gegeben sein müssen. Zuständig sollte eine Berufsgruppe im OP sein, die über den Gesamtüberblick verfügt. Durch eine Dienstanweisung sowie klare Unterstellungsverhältnisse wird dem OP-Koordinator eine gewisse Rückendeckung in Konfliktfällen zugeteilt. Der OP-Koordinator sollte für seine Aufgabe freigestellt sein und nicht nur über eine natürliche Autorität und die notwendige Berufserfahrung, sondern auch über menschliche Qualitäten und Kommunikationsfähigkeit verfügen, um im OP-Team anerkannt zu werden. Die Einbeziehung von personellen Gegebenheiten und Flexibilität in der Saalnutzung trägt zu einem reibungslosen Ablauf wesentlich bei. Und nicht zuletzt: Für die Patienten besteht ein geringeres Risiko, unverhofft vom OP-Tagesprogramm abgesetzt zu werden und somit eine Verbesserung der Ergebnisqualität.
Die Ergebnisse einer Umfrage unter 26 bayerischen Krankenhäusern der Versorgungsstufe III zeigen, dass sich die Befragten überwiegend für den Einsatz eines verantwortlichen Koordinationsarztes für das OP-Management aussprechen. Befragt wurden Pflegedirektorinnen. Von 26 ausgegebenen Fragebögen erhielten wir 16 Bögen zurück; das entspricht einer Rücklaufquote von 61,5 %.
Obwohl 68 % der Kliniken angeben, bereits über einen OP-Koordinator zu verfügen, sehen über die Hälfte der Befragten ihre OP-Koordination als verbesserungsfähig an.