OP-Journal 2004; 20(3): 202-208
DOI: 10.1055/s-2007-977686
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Lösungsmöglichkeiten nach fehlgeschlagenen Osteosynthesen: Becken und Azetabulum

Ulf Culemann, Georg Tosounidis, Tim Pohlemann
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Fehlschläge nach Osteosynthesen des Beckenrings oder nach Azetabulumrekonstruktionen sind i. d. R. chirurgisch schwer zu behandeln und sollten von spezialisierten Zentren durchgeführt werden. Das Ziel der Primärversorgung der Becken- und Azetabulumver-letzungen sollte immer sein, derartige Komplikationen möglichst zu vermeiden. Da allein schon der Klassifikation, der primären Einschätzung der spezifischen Besonderheiten der Verletzung, der Zugangswahl und letztendlich der Auswahl und Ausführung der Osteosynthese eine entscheidende Bedeutung für den Erfolg der Behandlung zukommen und in allen Bereichen erhebliche Fehlermöglichkeiten vorkommen können, sollte im Einzelfall immer geprüft werden, inwieweit die persönliche Erfahrung und/oder infrastrukturellen Voraussetzungen gegeben sind, eine Definitivbehandlung außerhalb von Notfallversorgungen vorzunehmen. Es ist zu erwarten, dass im Zuge der Änderungen der Krankenhauslandschaft eine weitere Zentrierung von Becken- und Azetabulumverletzungen zu Traumazentren hin erfolgen wird.

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