OP-Journal 2004; 20(3): 228-234
DOI: 10.1055/s-2007-977690
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Versorgung fehlgeschlagener Osteosynthesen bei Pilon-tibial-Frakturen

Pol Maria Rommens, Frank Müller-Bongartz, Jochen Blum
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Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung

Die primäre Versorgung einer Pilon-tibial-Fraktur ist sehr anspruchsvoll. Es sind verschiedenen Faktoren, wie dem Timing des operativen Vorgehens, den Operationszugängen und der Implantatwahl, Rechnung zu tragen. Aus der Literatur sind eine Reihe von Problemen und Komplikationen bei der Behandlung dieser Frakturen bekannt. Die fehlgeschlagene Behandlung erfordert eine eingehende und individuelle Problemanalyse. Dabei sollen die Faktoren Patient, Fraktur, Gelenk, Weichteile und Osteosynthese betrachtet werden. Bei der Planung wird jedem Teilproblem eine eigene Lösung zugeführt. Zahl und Art der operativen Eingriffe werden mit dem Patienten detailliert besprochen. Bei den Revisionseingriffen sind die Grundregeln der Frakturversorgung wie Weichteilschonung, Erhalt der Knochenvitalität und Anstreben einer Übungsstabilität strikt einzuhalten. Das funktionelle Ergebnis nach Frakturheilung wird von der verbesserten Achsenstellung, von der Qualität der gelenktragenden Knorpelflächen und von dem Bewegungsumfang des oberen Sprunggelenkes abhängig sein. Oft sind dennoch funktionelle Einschränkungen vorhanden, die das Tragen eines Spezialschuhs erforderlich machen.

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