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DOI: 10.1055/s-2007-977762
Periprothetische Frakturen
Publication History
Publication Date:
12 April 2007 (online)

Zusammenfassung
Mit steigender Anzahl von implantierten Endoprothesen nimmt auch die Anzahl periprothetischer Frakturen zu. Die Inzidenz beträgt derzeit ungefähr 0,5 - 1 % bei Erstimplantaten und etwa das 7-8fache bei Revisionsimplantaten, sie ist bei zementfreier Schaftversorgung höher als bei zementierter Version. Die Klassifikationen nach Bethea bzw. die Vancouver-Klassifikation sind eine gute Basis für die Auswahl differenzierter Therapieverfahren. Bei der zementfreien Implantation können periprothetische Frakturen bereits im ersten Jahr nach der Operation auftreten, bei der zementierten Version erst nach 5 Jahren. Therapeutisch sollte bei fest verankerter Prothese eine Plattenosteosynthese (konventionell oder LISS System) durchgeführt werden, bei Prothesenlockerung ist die Revisionsprothese die Methode der Wahl. In den eigenen Ergebnissen mit 124 periprothetischen Frakturen wurde die Revisionsprothese 55-mal angewandt, 64-mal wurde die Fraktur durch Osteosynthesen stabilisiert. Präventiv sollte eine sorgfältige Schaftpräparation erfolgen, eine intraoperative Röntgenkontrolle durchgeführt werden sowie bei Wechseloperation mit transfemoralem Zugang eine distale prophylaktische Drahtcerclage angelegt werden.