OP-Journal 2005; 21(3): 250-259
DOI: 10.1055/s-2007-977779
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Infektion in Unfallchirurgie und Orthopädie - Technisches Management

Atesch Ateschrang, Christian Bahrs, Ingo Flesch, Kuno Weise
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Publication Date:
19 June 2007 (online)

Zusammenfassung

Zur Therapie der Infektkomplikation in Unfallchirurgie und Orthopädie bedarf es in der Regel eines Stufenkonzeptes mit mehrfachen operativen Eingriffen, für welche eine Reihe unterschiedlicher diagnostischer Maßnahmen und Behandlungstechniken zur Verfügung steht. Deren sinnvoller Einsatz in korrekter Ausführung ist Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie. Die beschriebenen Verfahren zur Sanierung der Infektkomplikation, welche sämtlich ihren eigenen Stellenwert besitzen, können im Rahmen des Gesamtkonzeptes lediglich als adjuvante Möglichkeiten betrachtet werden, die sich den chirurgischen Maßnahmen unterzuordnen haben. Dennoch sind sie aus der Palette der therapeutischen Optionen beim Infekt nicht mehr wegzudenken, was speziell für die vergleichsweise neueren Techniken wie die Jet-Lavage und die Vakuumversiegelungstechnik gilt. Unverändert haben althergebrachte Bestandteile der Therapie von Infektkomplikationen wie lokale Antibiotikaträger, Dauerdrainagen bei liegendem Metall und die offene Wundbehandlung ihren Platz. Zur korrekten Probeentnahme für die mikrobiologische Diagnostik existieren Vorgaben, an deren Inhalte erinnert werden soll.