Rückblick 88. Deutscher Röntgenkongress vom 16 .- 19. Mai 2007

Mit nahezu gleicher Teilnehmerzahl bewies der 88. Deutsche Röntgenkongress auf's Neue, dass Inhalte und Gestaltung dieser Veranstaltung sowohl bei den etablierten Radiologen als auch insbesondere bei den Ärzten in Weiterbildung eine hohe Attraktivität haben. Erstmals wurden in diesem Jahr Kurse angeboten, die sich ausschließlich an Assistenten in Weiterbildung richteten. Die Referenten zeigten an vielen Fällen aus der Praxis, wie Röntgenbilder in der Thoraxdiagnostik und in der Skelettdiagnostik analysiert und interpretiert werden sollen. Im Dialog mit den Teilnehmern erarbeiteten Prof. Feuerbach, Prof. Diederich, Prof. Kainberger und Prof. Freyschmidt grundlegende radiologische Zeichen und Interpretationsregeln. Abschließend stellte Prof. Uhl exemplarische Fälle von Kindesmisshandlungen vor und informierte sehr einfühlsam über den Umgang mit solchen Fällen. Die Vorträge, die vom Kongresspräsidenten Prof. Mödder unter das Motto "Fit für den Facharzt" gestellt worden waren, entpuppten sich als Magneten - und dies nicht nur für die Weiterbildungsassistenten.

Zu den Themen Prostatadiagnostik und Mammadiagnostik trafen sich Experten aus den USA und Deutschland, um gemeinsam über neue Entwicklungen zu diskutieren. Ebenso großes Interesse fanden die Vorträge, in denen sich Kliniker und Radiologen zu den Themen Neurochirurgie, Kiefer- und Gesichtschirurgie und HNO trafen. Weitere Schwerpunkte des Kongresses waren und sind die Fortbildungskurse der Arbeitsgemeinschaften in der Deutschen Röntgengesellschaft.

Die Zahl der Teilnehmer und Besucher lag wie in den vergangenen Jahren bei knapp 7.000 Besuchern. Auf einer Ausstellungsfläche von 5.300 qm (4.900 im Vorjahr) beteiligten sich 124 (118 im Vorjahr) Aussteller am Industrieforum.

Insgesamt kamen 6.850 Teilnehmer zum Kongress nach Berlin (2006: 6.820).

Ärzte/Physiker/Naturwissenschaftler: 3.680 Besucher des Industrieforums: 2.040 MTRA: 1.050 Krankenhausverwalter, Presse: 80

Die Eröffnungsveranstaltung mit dem Vortrag von Prof. Scherer (Chefarzt für Anästhesie am Clemenshospital in Münster) zur "Medizin im Spiegel der zeitgenössischen Kunst" nahm die Zuschauer in Bann. Gelang es doch dem Festredner, mit eindrucksvollen Bildern zahlreicher Künstler zu demonstrieren, welchen Einfluss die Krankheit und mit ihr die Medizin generell auf das Oeuvre vieler Künstler nimmt. Passend zu diesem Thema hatte der Thieme-Verlag aus der Netter Art Collection einige typische Bilder und Drucke ausgestellt. Im Mittelpunkt dieser Ausstellung standen Werke von Thomas Locher aus Berlin, der auch zwei großformatige Bilder eigens für den 88. Deutschen Röntgenkongress gemalt hatte.

Der 89. Deutsche Röntgenkongress findet als gemeinsamer Kongress der Deutschen und Österreichischen Röntgengesellschaft vom 30. April - 3. Mai 2008 wieder in Berlin statt!

Sie können das Poster unter www.drg.de/kongressplakat_2008.pdf als PDF-File (1 MB) herunterladen