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DOI: 10.1055/s-2007-982959
Selektive Gefrierschnittuntersuchung der Sentinel Node-Biopsie nach standardisierter pathologischer makroskopischer Beurteilung
Zielstellung:
Trotz nationaler und internationaler Guidelines ist die Rolle des Gefrierschnitts als obligater Teil der intraoperativen Untersuchung von Sentinel-node-Biopsien umstritten. Unser Ziel war die Beurteilung der Zuverlässigkeit der selektiven Gefrierschnittuntersuchung.
Methoden:
Bei 137 Patienten mit unifokalen invasiven Karzinomen von 2 bis 24mm (Median 14) wurden 264 SLN detektiert und wie folgt untersucht:
Lammellierung parallel zur Längsachse in 2mm-Scheiben; Makroskopische Inspektion und Palpation jeder Scheibe; Gefrierschnittuntersuchung ausschließlich bei auffälligem Befund; Kompletteinbettung der Lammellen; Komplettuntersuchung in Stufen a 500µm; Zytokeratin-Immunhistochemie bei negativer Histologie.
Die Interpretation erfolgte gemäß EWGBSP-Empfehlung, die Dokumentation nach UICC-TNM. Bestimmt wurden: die Raten positiver SLN mit Makro- oder Mikrometastasen (MaMet, MiMet) bzw. mit isolierten Tumorzellen (ITC); Falsch-negativ-Rate (FNR); Rate sekundärer Axilladissektionen (SAD). Gesondert wurde die Sensitivität und Spezifität der Pathologischen makroskopischen Untersuchung in Bezug auf das Ergebnis der Komplettaufarbeitung bestimmt.
Ergebnisse:
29/137 Patienten boten einen oder mehrere positivem SLN (20x MaMet, 7x MiMet, 2x ITC). Die Falsch-negativ-Rate betrug 2,9%, die Rate sekundärer Axillärer Dissektionen 4,4%.
Die makroskopische Indikationsstellung für den intraoperativen Schnellschnitt hatte eine Sensitivität von 88% und eine Spezifität von 98% (Zwei makroskopisch verdächtige Befunde erwiesen sich im Gefrierschnitt und nach der Kompletteinbettung als negativ).
Der negative prädiktive Wert der SLN-Untersuchung mit selektivem Gefrierschnitt beträgt 96%, ihre Falschklassifikationsrate 0,04%.
Schlussfolgerung:
Die standardisierte makroskopische Untersuchung der SLN durch den Pathologen erlaubt einen selektiven Einsatz des Gefrierschnitts mit guten Ergebnissen bezüglich der klinisch relevanten Aussagen.