Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2007; 4 - A60
DOI: 10.1055/s-2007-982965

Stammzellen als zelluläre Carrier in der Virotherapie des metastasierten Mammakarzinoms

J Jung 1, A Stoff 2, A Hess 1, C Nestle-Krämling 1, P Dall 3, D Curiel 4, HG Bender 1, MA Stoff-Khalili 1
  • 1Universitätsklinikum Düsseldorf, Frauenklinik, Düsseldorf, D
  • 2Dreifaltigkeitskrankenhaus, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie, Köln, D
  • 3Städtisches Klinikum, Frauenklinik, Lüneburg, D
  • 4University of Alabama at Birmingham, Gene Therapy Center, Birmingham, USA

Fragestellung: Ziel der vorliegenden Arbeit war es zu untersuchen, ob sich die endogene Eigenschaft humaner mesenchymaler Stammzellen (hMSCs) sich in Tumorgewebe anzusiedeln (Homing), nutzen lässt, indem diese als Carrier für onkolytische Adenoviren zur Therapie des pulmonal metastasierten Mammakarzinoms eingesetzt werden.

Methode: Nach Etablierung von pulmonalen Mammakarzinommetastasen im SCID Maus Modell erfolgte die vergleichende in vivo Analyse des onkolytischen Effektes des transduktional und transkriptional modifizierten konditional replizierenden Adenovirus (CRAd) Ad5/3. CXCR4 mit und ohne humane mesenchymale Stammzellen als Carrier.

Ergebnisse: Histologisch zeigten sich an den Lungenschnitten der mit Ad5/3. CXCR4-hMSCs behandelten Mäusen kleinere Tumoren als bei den nicht oder nur mit Ad5/3. CXCR4 oder hMSCs behandelten Tieren. Die Überlebensdauer der mit hMSC-Ad5/3. CXCR4 behandelten Mäuse war deutlich länger als die der unbehandelten oder ausschließlich mit Ad5/3. CXCR4 behandelten Mäuse.

Schlussfolgerung: Die vorliegende Arbeit repräsentiert den ersten Ansatz humane mesenchymale Stammzellen als Trägerzellen für onkolytische Viren einzusetzen um fernmetastasierte Tumoren, wie das pulmonale Mammakarzinom, gezielt anzusteuern und gezielt zu lysieren.