Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2007; 4 - A73
DOI: 10.1055/s-2007-982978

Qualitätssicherungsprojekt: Adjuvante Therapie des Mammakarzinoms

H Kühnle 1, T Kühn 2, R Schatz 3, J Pape 4, P Holweg-Majert 5, M Stolte 6, V Müller 7, U Deichert 8
  • 1Medizinische Hochschule, Gynäkologische Onkologie, Hannover, Deutschland
  • 2Kreiskrankenhaus Gifhorn, Gynäkologie, Gifhorn, Deutschland
  • 3Ev. Krankenhaus, Gynäkologie, Holzminden, Deutschland
  • 4Vinzenzkrankenhaus, Gynäkologie, Hannover, Deutschland
  • 5Krankenhaus Nordstadt, Gynäkologie, Hannover, Deutschland
  • 6Kreiskrankenhaus St. Marienberg, Gynäkologie, Helmstedt, Deutschland
  • 7Krankenhaus Buchholz, Gynäkologie, Buchholz, Deutschland
  • 8Stadtkrankenhaus, Gynäkologie, Cuxhaven, Deutschland

Laut Gnant leben Patientinnen mit einem Mammakarzinom signifikant länger, sofern sie in Studien betreut werden. Es werden aber maximal 20% der Patientinnen in Studien eingebracht (20% der Patientinnen mit einem Ovarialkarzinom in Deutschland). In Niedersachsen ist es seit 1982 Tradition, seltene Tumorentitäten an den Seesener Arbeitskreis zu melden, zu sammeln und auszuwerten.

Von Oktober 2002 bis Dezember 2006 führten 28 Frauenkliniken und 6 gynäkologische Praxen in Niedersachsen ein Qualitätssicherungsprojekt für Patientinnen mit einem Mammakarzinom bzw. einem Genitaltumor durch. Dieses Projekt wurde unterstützt durch die AOK Niedersachsen, den Vdak und das Zentrum für Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen der ÄK Niedersachsens.

Ziel des QS-Projektes war eine qualitätsorientierte Behandlung nach dem neuesten Stand der Wissenschaft unter Berücksichtigung evidenzbasierter Leitlinien der AGO und DKG. Hierdurch sollte zum einen die Verbesserung der Versorgungsqualität, zum anderen die Verbesserung der Ergebnisqualität gewährleistet werden. Das Motto war: „Die richtige Therapie zum richtigen Zeitpunkt richtig durchführen!“.

5.774 Patientinnen wurden registriert, 3.207 dokumentiert und ausgewertet. Die zu präsentierenden Daten beinhalten 1.001 von 1.123 registrierten Patientinnen mit einer adjuvanten Chemotherapie beim Mammakarzinom, die aus EC (250), FEC (361), EC-Taxol (143), E-T-C (37, T=Taxol), TEC/TAC (107, T=Taxotere), EC-Taxotere (37) oder FEC-Taxotere (66) bestand. Dieses Projekt konnte 2006 abgeschlossen werden.

Seit März 2004 führt eine Gruppe niedergelassener internistischer und gynäkologischer Onkologen ein Qualitätssicherungsprojekt „Primäres Mammakarzinom“ durch. Für dieses Projekt wurden bisher 1.008 Patientinnen gemeldet. 462 Verläufe konnten bereits dokumentiert und ausgewertet werden. 67 Praxen sind beteiligt (57 Internisten, 10 Gynäkologen). Dieses Projekt wird fortgesetzt.