Bedeutung von MR-Mammographie in der präoperativen Planung beim tripple negativen Mammakarzinom (TN) nach neoadjuvanter Chemotherapie (PST)

Hintergrund: Das tripple-negative Mammakarzinom (Östrogen-, Progesteron-, Her2-negativ) stellt einen tumorbiologisches Subtyp mit hoch aggressivem Verhalten und ungünstiger Prognose dar. Die meisten TN-Karzinome werden in lokal fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert. PST ist hierbei ein optionales Therapiekonzept. Ziel dieser Untersuchung war die Überprüfung des Stellenwertes der MR-Mammographie in der präoperativen Planung nach PST bei TN-Karzinomen.

Methoden: 43 Patientinnen (Alter 29a-67a) mit TN (cT2-cT4) wurden im Zeitraum 1995–2004 nach PST präoperativ mit dynamischen Kontrast-MRT untersucht. 34 Patientinnen erhielten vor und nach PST eine MR-Mammographie. 12 Patientinnen erhielten eine sequentielle Anthrazyklin-Taxan-Therapie, 31 lediglich ein Anthrazyklin-haltiges Schema. 22 Pat. waren prämenopausal. Bei 34 Pat. wurde ein invasiv-duktales und bei 9 ein invasiv-lobuläres Karzinom diagnostiziert. Das Ansprechen der Tumore auf PST wurde unterteilt in partielles Ansprechen (PR: >50% Tumorreduktion in mm2), no change (NC: <50%) und komplettes Remission (CR: kein Nachweis residualer Tumorzellen).

Ergebnisse: Beim Vergleich der Tumorgrößen in der MR-Mammographie vor und nach PST wiesen 22 Pat. eine PR, 7 eine CR und 5 Pat. NC auf. Die histopathologisch nachgewiesene Tumorgröße nach PST korrelierte hochsignifikant mit der geschätzten Tumorgröße in der MR-Mammographie (r=0,931; p<0,001).

Zusammenfassung: Die MR-Mammographie stellt eine hilfreiche Methode zur präoperativen Beurteilung der „neuen Tumorgrenzen“ nach PST bei TN-Tumoren dar. Weitere Studien sollten den Stellenwert der MR-Mammographie zur frühen Detektion von Chemotherapie-Resistenzen bei TN-Tumoren herausarbeiten.