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DOI: 10.1055/s-2007-985046
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Kardiovaskuläres Risiko beim Typ 2-Diabetes - Nierenfunktion als prognostischer Faktor
Publication History
Publication Date:
22 August 2007 (online)
Anhand der Nierenfunktion lässt sich bei Typ 2-Diabetikern ohne invasive Untersuchung gut die kardiovaskuläre Prognose abschätzen. Denn zwischen der glomerulären Filtrationsrate und der kardiovaskulären Mortalität gibt es bei Diabetikern einen linearen Zusammenhang. Die Bedeutung der Nephropathie wird aber im Hinblick auf die kardiovaskuläre Gefährdung von Typ 2-Diabetikern noch zu wenig beachtet. Zwar wird immer wieder auf das hohe Risiko einer terminalen Niereninsuffizenz und Dialysepflicht hingewiesen, es finden sich aber kaum Berichte, die den Zusammenhang mit der kardiovaskulären Gefährdung betonen. Wie gravierend sich eine Nephropathie aber für die Patienten auswirkt, machte Professor Dr. Jan-Christoph Galle aus Lüdenscheid beim Lilly-Symposium "Take Control Peaks und Valleys" in Frankfurt deutlich: "Jedes Lebensjahr mit erhöhtem Kreatinin zählt doppelt", mahnte der Nephroploge. Hat sich bereits eine Dialysepflicht entwickelt, so ist die kardiovaskuläre Mortalität exzessiv hoch: "Der 20jährige Dialysepatient hat das gleiche Sterberisiko wie seine nierengesunde 80jährige Großmutter", erklärte Galle in Frankfurt.