Rofo 2007; 179(8): 769
DOI: 10.1055/s-2007-985256
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Nasopharynxkarzinom - Kombinierte PET/CT erhöht Sensitivität der Diagnose

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Publication Date:
30 July 2007 (online)

 

Konventionelle Untersuchungsmethoden sind beim Nasopharynxkarzinom (NPK) häufig mit einem Understaging assoziiert. Eine 18F-FDG-PET kann unbekannte Primärtumore in bis zu 50% der Fälle identifizieren, wobei Entzündungen oder Infekte ebenfalls zu FDG-Anreicherungen und damit zu falsch-positiven Befunden führen. Y.-K. Chen et al. befassten sich mit der Frage, inwieweit eine kombinierte PET/CT für eine höhere Sensitivität der Tumordiagnostik im Bereich des Waldeyer-Rachenrings sorgen kann. J Nucl Med 2007; 48: 8-14

Von 1628 Patienten, die in das 18F-FDG-PET/CT-Screeningprogramm einbezogen wurden, zeigten 80 Patienten (4,9%) eine erhöhte Anreicherung von 18F-FDG im Recessus pharyngeus (Lateral Pharyngeal Recess, LPR) , darunter 27 Patienten mit bzw. 53 Patienten ohne Symptome der oberen Atemwege. Die aktivitätsanreichernden Prozesse wurden als benigne identifiziert. Neben der initialen klinischen Untersuchung kamen im Rahmen eines mindestens einjährigen Follow-ups histologische, endoskopische und bildgebende Untersuchungsverfahren zum Einsatz.

Als gesunde Kontrollpersonen wurden 30 Patienten ausgewählt, die weder eine klinisch relevante Symptomatik, noch eine mehr als schwache Anreicherung beim 18F-FDG-PET zeigten. Ferner wurden 21 Patienten einbezogen, bei denen ein NPK histologisch nachgewiesen wurde. Die Quantifizierung der Traceraufnahme wurde über den durchschnittlichen Standard Uptake Value (SUV) durchgeführt. Dabei wurden bilateral die LPR, der weiche Gaumen, das lymphatische Gewebe des Waldeyer-Rachenrings und die Speicheldrüsen erfasst.

Nasopharynxkarzinom rechts submukös in der PET/CT (Bild: Schneider K, Hrasky A, Aschoff P, Bihl H, Hagen R. Laryngo-Rhino-Otol 2006; 85: 819-823).

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