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DOI: 10.1055/s-2007-988605
Wiederholung war Mutter der Diagnose
Sieben Jahre Symptomatik einer rezidivierenden Meläna mit resultierender chronischer Eisenmangelanämie führten bei einer 66-jährigen Frau zu mehrfachen stationären Behandlungen. In verschiedenen Krankenhäusern konnten wiederholte Gastroskopien und Koloskopien verschiedener Untersucher die Blutungquelle zwar auf den Dünndarm eingrenzen, dort aber nicht näher lokalisieren. Der Versuch durch eine Meckelszintigraphie und eine abdominelle MRT eine Erklärung zu liefern blieb negativ. Auch die Kapselendoskopie fand im ersten Durchlauf keine Blutungsquelle. Bei rezidiviernder Symptomatik kam es einige Wochen später zur erneuten Krankenhausaufnahme. Der zweite Durchlauf der aufwändigen Kapselendoskopie zeigte einen Befund im oralen Jejunumdrittel. Die Bilder der Kapsel zeigten einen Tumor mit frischen Blutungszeichen. Chirurgisch ließ sich die Lasion sicher auffinden und entfernen. Die pathologische Diagnose stellte einen GIST des Jejunums fest. Pathologische Symptome haben ihren Grund. Hartnäckige, wenn nötig wiederholte Diagnostik zahlt sich aus.