Zielsetzung: Wie ist die gesundheitsbezogene Lebensqualität in einer repräsentativen Stichprobe
von niedersächsischen Vorschulkindern ausgeprägt? Besteht ein Zusammenhang zwischen
Übergewicht/Adipositas der Kinder bzw. ihrer Eltern und der Lebensqualität von Jungen
und Mädchen im Vorschulalter? Methode: 33 Kindergärten aus ganz Niedersachsen nehmen an der zweijährigen prospektiven Cross-Over
Längsschnittstudie zur Primärprävention von Adipositas teil. Erhoben werden neben
der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (Kiddy-Kindl 4–7 Jahre und Fremdrating durch
Elternbogen, Ravens-Sieberer & Bullinger, 1998), die Körpermaße der Kinder (BMI, Taillen,-
Bauch- und Hüftumfang) und Eltern (BMI), sowie soziodemographischen Daten (Alter,
Geschlecht, Nationalität der Eltern). Ergebnisse: Von 692 Kindern (mittleres Alter: 4,6 ± 0,4 Jahre; 50,7% Jungen) lagen vollständige
Datensätze vor. Die mittlere Lebensqualität aus Sicht der Kinder ergab einen Total-Score
von 85,0 ± 10,5. Zwischen den Geschlechtern und zwischen deutschen oder nichtdeutschen
Kindern zeigte sich kein signifikanter Unterschied. Insgesamt 9,44% der Mädchen waren
übergewichtig, 4,42% adipös. Bei den Jungen waren 5,76% übergewichtig und 4,32% als
adipös einzuschätzen. Zwischen den Gewichtsgruppen und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität
aus Sicht der Kinder und der Eltern konnte kein systematischer Zusammenhang nachgewiesen
werden (p jeweils < 0,1). Zusammenfassung: Vorschulkinder besitzen in der Selbsteinschätzung und in der Fremdeinschätzung durch
ihre Eltern eine hohe gesundheitsbezogene Lebensqualität. Es lässt sich in diesem
Alter anders als bei Schulkindern noch kein systematischer Zusammenhang zwischen gesundheitsbezogener
Lebensqualität und Gewicht der Kinder belegen. *Mit Unterstützung des BKK-Landesverbandes
Niedersachsen/Bremen und des Nationalen Aktionsforums Diabetes Mellitus (NAFDM).