Rofo 2007; 179(11): 1105
DOI: 10.1055/s-2007-992840
Bildessay

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MR-Cholangiografie - 3,0 Tesla sind 1,5 Tesla nicht wesentlich überlegen

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Publication Date:
23 October 2007 (online)

 

In den letzten Jahren hat sich die Magnetresonanz- (MR-) Cholangiografie etabliert und verdrängt in der Diagnostik zunehmend die endoskopische retrograde Cholangiografie (ERC). Mit der Einführung der neuen 3,0-Tesla-Systeme ist zudem eine verbesserte Bildqualität zu erwarten. S. T. Schindera et al. verglichen nun Cholangiografien mit 1,5 und 3,0 Tesla. Invest Radiol 2007; 42: 399-405

Die Autoren untersuchten hierzu zunächst 50 Patienten (30 Frauen und 20 Männer, Durchschnittsalter 51 Jahre), die sich einer MR-Cholangiografie unterzogen, mit einem 1,5-Tesla-System. Weitere 50 Patienten (25 Frauen und 25 Männer, Durchschnittsalter 51 Jahre) untersuchten sie mit einem 3,0-Tesla-System. Das Protokoll sah hierbei eine breath-hold-single-slice-RARE-Sequenz sowie eine atemgetriggerte 3D-TSE-Sequenz vor. Die Autoren bestimmten in der Folge das Kontrast-Rausch-Verhältnis zwischen Ductus hepaticus communis, Ductus hepaticus dexter sowie Ductus hepaticus sinister und dem umgebenden Gewebe. Weiterhin begutachteten sie die Qualität der Aufnahmen und bestimmten die Unterschiede zwischen den beiden Systemen.

Von den 50 Patienten, die mit 1,5 Tesla untersucht wurden, war bei 22 der Gallengang erweitert. Bei den mit 3,0 Tesla untersuchten Teilnehmern war dies bei 17 der Fall. Ein Vergleich dieser Subgruppen mit den verschiedenen Feldstärken erbrachte keinen wesentlichen Unterschied: Bei der Untersuchung mit 3,0 Tesla ergab sich in der Gesamtkohorte gegenüber der mit 1,5 Tesla in allen 3 Gallengangslokalisationen ein Zuwachs des Kontrast-Rausch-Verhältnisses zwischen 7,7 und 38,1% für die RARE-Sequenz sowie zwischen 0,5 und 26,1% für die 3D-TSE-Sequenz. Diese Ergebnisse waren jedoch statistisch nicht signifikant. Auch in der qualitativen Bildanalyse konnten die Autoren keinen wesentlichen Unterschied zwischen den beiden Feldstärken feststellen.

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