Sportverletz Sportschaden 1996; 10(1): 22-24
DOI: 10.1055/s-2007-993392
KURZBEITRAG

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Über die Frequenz und Intensität von Wirbelsäulensyndromen beim Segeln

Eine vergleichende Studie zwischen Seglern am Bodensee und der NormalbevölkerungT. Buchhorn, H. Klausmann, J. Krämer
  • Orthopädische Klinik der Ruhruniversität, Bochum
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
12. Januar 2008 (online)

60 männliche Segler und 60 männliche Nichtsegler wurden, hinsichtlich der Frequenz und Intensität von Wirbelsäulensyndromen vergleichend, am Bodensee in der Segelsaison 1993 untersucht. Auf Pärchenbildung wurde geachtet. Innerhalb der Segelgruppe wird zwischen Vorschotern und Steuermännern unterschieden, um die Auswirkungen dieser unterschiedlichen Tätigkeiten im Boot auf die Wirbelsäule herauszufinden. 42 von 60 Seglern klagten über Rückenschmerzen. Innerhalb der Kontrollgruppe gaben 37 von insgesamt 60 Probanden Wirbelsäulenbeschwerden an. Bei beiden Gruppen ist mit über 50 % der lumbale Wirbelsäulenabschnitt am häufigsten betroffen. Die Beschwerden werden mit 54 % bzw. 61 % sowohl von den Nichtseglern als auch von den Seglern als überwiegend leicht angegeben. Daraus scheint sich abzuleiten, daß Segeln nicht primär wirbelsäulenschädigend ist. Die Vorschoter sind häufiger von Rückenschmerzen betroffen als die Steuerleute. Darüber hinaus konnte bei Personen mit höherem Körpergewicht eine Häufung von Rückenschmerzen beobachtet werden.

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