Angioödeme der Schleimhaut des oberen Atmungs- und Verdauungstraktes nach Einnahme von ACE-Hemmern

Zusammenfassung

ACE-Hemmer können in seltenen Fällen ein Angioödem im Bereich des oberen Aerodigestivtraktes hervorrufen. Diese Komplikation beruht im wesentlichen auf einer Wechselwirkung dieser Substanzen mit Hormonsystemen, die den Gefäßtonus regulieren, wie z.B. dem Kallikrein-Kinin-System und den Prostaglandinen. Prädilektionsstellen dieser Nebenwirkung sind Lippen-, Zungen- und Kehlkopfschleimhaut. In seltenen Fällen kann es zu einer akuten Atemnot und damit zur Lebensgefahr kommen. Anhand von 3 Fallbeispielen wird auf die klinische Erscheinungsform, die Differentialdiagnose und die Therapie bei ACE-Hemmer induziertem Schleimhautödem des oberen Atmungs- und Verdauungstraktes eingegangen.

Summary

Inhibitors of angiotensin converting enzyme may rarely cause an angioneurotic oedema of the upper areodigestive tract. The pathomechanism of this side effect depends on an interaction of the drug with hormones regulating the vascular resistance such as the kallikrein kinin system and the prostaglandin system. Angio-oedema is characterised by subcutaneous or submucosal swelling, which preferably affects the lips, the soft palate, the tongue and the larynx. Pathomechanisms, differential diagnosis and treatment of ACE-inhibitor induced oedema of the upper aerodigestive tract are described by means of 3 case reports.

Schlüsselwörter:

ACE-Hemmer - Angioödem - oberer Aerodigestivtrakt

Key words:

ACE inhibitor - Angio-oedema - Upper aerodigestive tract - adverse effect