Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1997; 32(7): 401-408
DOI: 10.1055/s-2007-995080
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© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die Bedeutung von Endothelin für physiologische und pathophysiologische Prozesse der Lunge

The Significance of Endothelin for Physiological and Pathophysiological Pulmonary ProcessesJ. Schmeck, T. Koch
  • Institut für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin, Fakultät für Klinische Medizin Mannheim der Universität Heidelberg (Direktor: Prof. Dr. med. K. van Ackern)
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Publication Date:
22 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Familie der Endotheline (ETs), die aus drei Strukturisomeren besteht (ET-1, ET-2, ET-3), wird seit ihrer Erstbeschreibung vor 9 Jahren intensiv erforscht. Endotheline besitzen ein breites Wirkungsspektrum, welches Vasokonstriktion, Vasodilatation, Bronchokonstriktion und Mitogenese beinhaltet. Die Endotheline entfalten ihre Wirkungen nach Kopplung an spezifische Rezeptoren, von denen zur Zeit ETA- und ETB-Rezeptoren gentechnisch analysiert sind. Endotheline werden in Endothelzellen, glatten Muskelzellen und Bronchialepithelien synthetisiert. Sie sind durch ihre vasoaktiven Effekte nicht nur an der Aufrechterhaltung der Homöostase beteiligt, sondern scheinen auch eine pathophysiologische Rolle bei der Entstehung einer Vielzahl von pulmonalen Erkrankungen zu spielen. So wurden erhöhte ET-Spiegel bei Asthma, Lungenfibrose, pulmonaler Hypertonie und akutem Lungenversagen nachgewiesen. Die vorliegende Arbeit versucht einen kurzen Überblick über die zur Zeit bekannten Fakten zur Physiologie und Pathophysiologie der Endotheline zu geben, wobei ein Schwerpunkt auf ET-1 gelegt wird, da die Effekte von ET-1 in der pulmonalen Strombahn besonders ausführlich untersucht wurden.

Summary

The endothelins (ETs) are a family of three vasoactive peptides (ET-1, ET-2, ET-3) that were first described in 1988. ETs have a wide range of action including vasoconstriction, vasodilatation, bronchoconstriction, and mitogenesis. Two types of ET receptors, classified as ETA and ETB receptors, have been identified in gene technology. Endothelins are produced by endothelial cells, smooth muscle cells, and bronchial epithelial cells. Their vasoactive effects contribute not only to homoeostasis but ETs seem also to be involved in several pulmonary diseases. Elevated ET plasma levels have been found in patients suffering from asthma, pulmonary fibrosis, pulmonary hypertension, and acute lung injury. This review gives a short summary of the actual facts in endothelin research, focussing on the effects of ET-1 in pulmonary circulation.

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