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DOI: 10.1055/s-2007-995482
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York
Kleine kinderchirurgische Notfälle
Publication History
Publication Date:
04 February 2008 (online)
Einleitung
Stürze sind mit rund 50 % die häufigste Unfallart im Kindesalter. Bei kleinen Kindern machen Kopfverletzungen den Hauptanteil aus, später sind häufiger die oberen und unteren Extremitäten betroffen. Für Ärzte ist es nicht einfach, präventive Empfehlungen in den Praxisalltag einzubauen. Die Unfallprävention muss jedoch auch im Gespräch zwischen Eltern und Kind thematisiert werden. Kleine Kinder müssen vor Gefahren geschützt werden, größere Kinder müssen lernen, mit einer Gefahr umzugehen.
Auf eine Unfallprävention soll an dieser Stelle ganz speziell hingewiesen werden: Eine große Gefahr im ersten Lebensjahr bildet der sogenannte Lernlaufwagen (Abb. [1]). Kinder erreichen damit eine Mobilität, die ihrem Alter nicht angepasst ist. Zudem besteht die große Gefahr, über Absätze und Treppen zu stürzen. Die Unfallfolgen können lebensgefährlich sein. Den Eltern sollte daher mitgeteilt werden, dass die Kinder mit diesem Wagen nicht schneller lernen zu gehen.
Abb. 1 Lernlaufwagen.
Trotz aller Präventionsbemühungen kommt es im Kindesalter häufig zu Unfällen mit unterschiedlichen Verletzungsmustern. Alljährlich wird jedes vierte Kind unter 16 Jahren wegen eines Unfalls ärztlich behandelt [1]. Viele Verletzungen bedürfen nicht zwingend einer Behandlung im Krankenhaus, sondern können fachgerecht in der kinderärztlichen Praxis vorsorgt werden. Im Folgenden werden entsprechende, in der Praxis durchführbare Behandlungsvorschläge geschildert.
Literatur
- 1 Allenbach R, Brügger O, Dähler-Sturny C, Siegrist S. Unfallgeschehen in der Schweiz: bfu-Statistik 2005. Bern; Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu 2005
- 2 Bundesamt für Gesundheit .Richtlinien und Empfehlungen Nr.8 Schweizerischer Impfplan 2007
-
3 Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin (7) .2007: 30
- 4 Laer L von. Frakturen und Luxationen im Wachstumsalter. 4. Aufl. Stuttgart; Thieme Verlag 2001: 57
Dr. med. Guido Baumgartner
Leitender Arzt Notfall, Ostschweizer Kinderspital
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