Fortschr Neurol Psychiatr 1995; 63(7): 277-282
DOI: 10.1055/s-2007-996627
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Spontane bzw. durch Heparin induzierte Rekanalisierung der vollständig verschlossenen Arteria carotis interna - ein zu wenig beachtetes Phänomen?

Zwei Fallberichte und LiteraturrückblickSpontaneous Recanalisation of the Totally Occluded Internal Carotid Artery under Heparinisation - A Neglected Phenomenon?Two Case Reports and Review of the LiteratureR.  Schelp1 , A.  Bickel2 , P.  Kolominsky2 , H.  Schweiger3
  • 1Neuroradiologische Abteilung der Universität Erlangen-Nürnberg
  • 2Neurologische Klinik der Universität Erlangen-Nürnberg
  • 3Gefäßchirurgische Abteilung der Universität Erlangen-Nürnberg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. Januar 2008 (online)

Abstract

This report presents two cases of totally occluded internal carotid arteries, verified by angiography. In both cases the vessel was recanalised under heparinisation. This was first detected by duplex carotid sonography. Angiographic follow-up showed a high-grade stenosis at the origin of the internal carotid artery. Both female patients were then operated successfully. It is important to consider, the possibility of spontaneous recanalisation of an occluded internal carotid artery because there are clear indications for operative treatment in such a case. In case of total occlusion, as a rule no operative treatment is possible.

Zusammenfassung

Wir berichten über zwei Patientinnen, bei denen angiographisch ein vollständiger Verschluß der A. carotis interna nachgewiesen wurde. In beiden Fällen kam es unter Heparinisierung zu einer zunächst doppler-sonographisch erkannten Wiedereröffnung des Gefäßes. Die Kontrollangiographie zeigte jeweils eine hochgradige Abgangsstenose. Beide Patientinnen wurden danach erfolgreich endarterektomiert. An die Möglichkeit einer spontanen Rekanalisierung eines Karotisverschlusses zu denken, hat u. U. erhebliche therapeutische Konsequenzen, denn nach einer solchen Wiedereröffnung ist mit einer persistierenden hochgradigen Stenose zu rechnen, für die im Gegensatz zum Karotisverschluß gesicherte Operationsindikationen bestehen.

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