Laryngorhinootologie 1992; 71(7): 362-364
DOI: 10.1055/s-2007-997315
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

HNO-ärztliche endoskopische Untersuchungen in der Eisen- und Stahlindustrie*

ENT-endoscopic Investigations in the Iron- and Steel IndustriesPetra Ambrosch1 , W. Zschiesche2
  • 1Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Universität Erlangen-Nürnberg (Direktor: Prof. Dr. h.c. G. Lehnert)
  • 2Universitäts-HNO-Klinik Göttingen (Direktor: Prof. Dr. W. Steiner)
* Auszugsweise vorgetragen auf der 74. Versammlung der Vereinigung Südwestdeutscher Hals-Nasen-Ohrenärzte, Mainz 28.-29.09.1990.
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Es wurden 461 schwermetallexponierte Beschäftigte der Eisen- und Stahlindustrie HNO-ärztlich endoskopisch untersucht. Neben chronisch entzündlichen Erkrankungen von Ohr, Nase und Nasennebenhöhlen wurden bei 30 Probanden Leukoplakien und hyperplastische Laryngitiden klinisch diagnostiziert. Ein malignomsuspekter Befund wurde nicht erhoben. Als nicht schwermetallbelastetes Vergleichskollektiv wurden Büroangestellte herangezogen. Es wurde festgestellt, dass in beiden Kollektiven das Rauchen als der entscheidende Faktor für das Entstehen von chronischen Entzündungen und präkanzeroseverdächtigen Veränderungen des Larynx und der Mundhöhle anzusehen ist.

Summary

461 chromium- and nickel-exposed steelworkers were otolaryngologically examined by endoscopy. Besides chronic inflammatory diseases of the ear, nose and paranasal sinuses, the clinical diagnosis of leukoplakia and hyperplastic laryngitis was made for 30 workers. In no case a lesion suspicious of cancer was found. Office staff showing no such occupational risk factors served as the control group. It was found that in both groups smoking has to be assumed as the decisive factor for the development of chronic inflammation and precancerous changes in the oral cavity and the larynx.