Laryngorhinootologie 1990; 69(1): 41-44
DOI: 10.1055/s-2007-998138
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Beurteilung von zentralen Störungen des N. statoacusticus mittels hochauflösender bildgebender Verfahren (PET und MRT)*

High Resolution Tomography (PET and MRI) in the Diagnosis of Disorders of the Auditory Central Nervous SystemC. Morgenstern, H. Herzog1
  • Universitäts-Hals-Nasen-Ohren-Klinik Düsseldorf (Direktor: Prof. Dr. K.-H. Vosteen)
  • 1Kernforschungsanlage Jülich (Direktor: Prof. Dr. Feinendegen)
* Herrn Prof. Dr. K.-H. Vosteen zum 65. Geburtstag gewidmet
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Die Indikation von hochauflösenden bildgebende Verfahren im HNO-Gebiet sowohl im Kern-spin-Tomogramm (MRT) als auch im Positronen-Emissions-Tomogramm besteht darin, dass kleinere Klein-hirnbrückenwinkeltumoren unter 5 mm, die im CT nicht nachweisbar sind und die klinisch den Verdacht auf ein Schwannom des N. statoacusticus nahelegen, im Kernspin-Tomogramm überprüft werden sollten. Cholesteatome mt intracranieller Ausdehnung und genuine Cholesteatome stellen eine wichtige Indikation der Kernspin-Tomographie dar. Die klassische Indikation für eine MRT-Untersuchung ist der Verdacht auf eine Encephalitis disseminata, die auch als monosymptomatischer Verlauf mit einer isolierten Gleichgewichtsstörung einen ausgeprägten Herdbefund aufweisen kann. Für die Funktionsdiagnostik des Hörnerven sind dagegen Stoffwechseluntersuchungen mittels Positronen-Emissions-Tomogramm nach akustischer oder elektrischer Reizung von Bedeutung. Hierbei sind insbesondere die Ebenen oberhalb der Olive gut darstellbar (hoher Glucoseumsatz). Areale des Hirnstammes sind mit der Positronen-Emissions-Tomographie aufgrund des geringen Glucoseumsatzes im Hirnstamm weniger gut darstellbar.

Summary

Disorders of the auditory and vestibular central nervous system can be diagnosed more precisely by high resolution magnetic resonance imaging (MRI) and positron emission tomography (PET). MRI is mostly used for small intrameatal acoustic neuromas up to 10 mm, intracranial cholesteatomas, and multiple sclerosis. Positron emission tomography has advantages after acoustic or electric stimulation in the auditory cortex. PET is not yet a routine procedure in clinical diagnosis.