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DOI: 10.1055/s-2007-998297
Die Bedeutung psychologischer Faktoren für die Frühdiagnose der Larynx- und Hypopharynx Geschwülste
The Role of Psychological Factors in Early Detection of Cancer of the Larynx and HypopharynxPublication History
Publication Date:
29 February 2008 (online)
Zusammenfassung
Der klinische Verlauf neoplastischer Erkrankungen wird auch durch die Persönlichkeitsstruktur des Patienten, seine Einstellung zur Krankheit selbst und zur ärztlichen Behandlung beeinflußt. - Die beiden Autoren der vorliegenden Abhandlung führten vor der Laryngomikroskopie, die wegen des Verdachtes auf pathologische Veränderungen im Larynx- und Hypopharynxbereich indiziert war, Unterredungen mit 150 Patienten. - Bei der Datenanalyse stellte sich heraus, dass jene Patienten, die geringste Krebsangst angeben, bei denen dann ein Karzinom festgestellt wurde. Von den Kranken mit benignen Veränderungen unterscheiden sie sich dadurch, dass sie die ärztliche Untersuchung verschleppen und dazu neigen, ihre Krankheitssymptome zu verdrängen. - Unter den Kranken mit ausgeprägter Krebsangst gibt es statistisch signifikant mehr solche, bei denen im engeren Familienkreis Krebserkrankungen vorgekommen sind. Die von Krebsangst ergriffenen Patientinnen unterscheiden sich statistisch signifikant von jenen, die keine Angst fühlen, auch durch neurotische Krankheitssymptomatik. Bei nahezu der Hälfte der Raucher (45%) wirkte die vorgeschlagene Laryngomikroskopie auch als Motivation zur Entwöhnung des Rauchens.
Summary
The clinical course of malignant disease is influenced by the patient's personality and his attitude to disease and to treatment. The authors interviewed 150 patients scheduled to undergo microlaryngoscopy, indicated to identify pathologic aberrations of the larynx and pharynx. - Analysis of the data showed that fear of cancer was less common in patients found to have a carcinoma than in those with benign aberrations. Patients with cancer were more inclined to postpone medical examination and showed a significantly greater degree of denial of their symptoms. A positive family history of malignant disease was significantly more frequent in patients who had marked fear of cancer than in those who did not have such fears. Female patients fearing cancer had a significantly greater frequency of neurotic symptoms, compared to females who had no fear. For nearly a half of smokers (45%) the proposed microlaryngoscopy provided a motive to give up smoking.